Das Spiel:
Mehr Torschüsse, mehr Eckbälle, mehr Ballbesitz. Wirft man einen Blick auf die Statistik, würde man meinen können, die Brasilianer hätten gegen Belgien alles im Griff. Die Realität zeichnet aber ein anderes Bild. Brasilien vermag es lange nicht, den Ball im gegnerischen Kasten unterzubringen. Ganz im Gegensatz zu den Belgiern, die sich zum Teil in einen regelrechten Rausch spielen und zur Pause bereits mit 2:0 führen. Eine Reaktion der Seleção in der zweiten Hälfte? Kommt zu spät. Die Hypothek aus der ersten Hälfte ist zu gross, das WM-Aus Fakt. Auch weil man zu viele Chancen kläglich liegen lässt – und Courtois sich Bestnoten abholt. Im Land des Sambas wird heute Abend getrauert statt getanzt. Und die «Roten Teufel»? Mausern sich mit dem abgeklärten Auftritt endgültig zu einem der heissesten Anwärter auf den WM-Titel.
Das gab zu reden:
1. Neymar. Wieder einmal fällt der brasilianische Superstar nicht mit seinen Tricks auf, sondern mit einer Schwalbe (52.). Warum Schiedsrichter Mazic hier nicht die Gelbe Karte zückt, fragen sich wohl einige. Schwach von beiden!
2. Eine Szene kurz nach der Neymar-Schwalbe. Jesus wird im Strafraum von Kompany getroffen, eigentlich müsste der Schiri auf Elfmeter entscheiden. Nur, die Pfeife bleibt stumm. Eine klar Fehlentscheidung und man fragt sich, wieso der Video-Assistent das nicht gesehen hat.
Die Tore:
13. Min | 0:1 | Die Brasilianer machen den Druck, Belgien das Tor! Nach einer Ecke ist es Fernandinho, der das Spielgerät ins eigene Tor bugsiert. Keeper Alisson hat keine Chance. Die Südamerikaner nun also bereits unter Druck.
31. Min | 0:2 | Belgien setzt zu einem Konter an, der von A bis Z in Bilderbuchsprache geschrieben, gespielt und vollendet ist! Lukaku holt sich weit hinten den Ball, dribbelt sich gefühlt gegen die gesamte brasilianische Abwehr durch, passt zauberhaft auf den mitgelaufenen Kevin De Bruyne und der haut das runde Leder mit aller Überzeugung in die Maschen! Traumhaft!
76. Min | 1:2 | Philippe Coutinho chippt den Ball mustergültig in den Strafraum, wo der eben eingewechselte Renato Augusto den Ball butterweich mit dem Kopf in der Ecke platziert! Das ist der Anschlusstreffer.
Der Beste:
De Bruyne. Der belgische Spielmacher ist die Schaltzentrale im Mittelfeld, setzt seine Kollegen immer wieder herrlich in Szene. Dazu noch eine Hammer-Bude zum 2:0.
Der Schlechteste:
Fernandinho. Ist der Unglücksrabe, der die Kugel vor dem 0:1 entscheidend ablenkt. Auch sonst fehlen die Impulse von ihm aus dem Mittelfeld. Wird in der Halbzeit ausgewechselt.
So gehts weiter für Belgien:
Nächste Station für die «Roten Teufel»? Halbfinal! Dort treffen Hazard, De Bruyne und Co auf die Franzosen (10.7). Der nächste Fussball-Leckerbissen wartet also schon.
Vom 14. Juni bis 15. Juli findet in Russland die Fussball-Weltmeisterschaft 2018 statt.
- Alle Infos, Highlights und Hintergründe – kurz den WM-Ticker – finden Sie hier.
- Sämtliche Ergebnisse und die besten Torjäger gibts hier in der Übersicht.
- Die Spieler aller teilnehmenden Mannschaften im Porträt: Wer wie gut spielt, lesen Sie hier im interaktiven Special.
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