Sie nannten ihn «Bomber der Nation». Gerd Müller erzielte für Deutschland unfassbare 68 Tore in 62 Länderspielen! «Dann macht es bumm, ja und dann kracht’s und alles schreit: der Müller macht’s», lautet der Refrain eines Songs, der zu Ehren des Bombers geschrieben wurde.
Heute hat Deutschland wieder einen Müller: Thomas Müller! Und der ist nach seiner vorübergehenden Ladehemmung bei der EM in Frankreich rechtzeitig wieder in Torlaune. Den DFB-Supercup zum Saisonauftakt gegen Dortmund entschied Müller mit dem 2:0 kurz vor Schluss. Auch beim WM-Qualiauftakt gegen Norwegen müllerts: Der Bayern-Stürmer zeigt in Oslo sein WM-Gesicht (10 Tore in 13 Endrunden-Matches) und trifft nach einer Viertelstunde zur Führung für den Titelverteidiger.
Es ist ein typisches Müller-Goal. Irgendwie wurstelt er sich durch und trifft im Fallen.
Das 2:0 durch Joshua Kimmich kurz vor der Pause ist die Vorentscheidung. Und als erneut Müller nach einer Stunde per Kopf trifft, ist die Partie endgültig gelaufen. An Namensvetter Gerd Müller kommt er damit zwar noch längst nicht ran. Aber auch Thomas Müllers Torquote kann sich sehen lassen: 34 Treffer in 79 Spielen. Damit überholt er den grossen Fritz Walter!
Norwegen ist allerdings kein Gradmesser und wird es in der Gruppe mit Deutschland, Tschechien und Nordirland schwer haben, nur schon Platz 2 zu erreichen, der immerhin zum Playoff berechtigen würde.