Die Stimmen zum brutalen Resultat
Shaqiri: «Wir entschuldigen uns bei allen Fans»

Nach einer 1:6-Pleite Worte zu finden, ist nicht einfach. Xherdan Shaqiri und Remo Freuler entschuldigen sich im Namen der ganzen Mannschaft bei den Fans. Hier gibts die Stimmen der Nati gegenüber SRF und in der Pressekonferenz zum enttäuschenden WM-Aus.
Publiziert: 06.12.2022 um 22:32 Uhr
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Aktualisiert: 07.12.2022 um 00:01 Uhr
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Xherdan Shaqiri entschuldigt sich im Namen der Mannschaft für den Auftritt der Nati.
Foto: Toto Marti

Xherdan Shaqiri

Über das Spiel: «Wir sind sehr enttäuscht. Ich entschuldige mich im Namen der Mannschaft bei allen Fans, dass wir nicht unsere gewohnte Leistung auf den Platz bringen konnten. Wir haben uns viel vorgenommen. Aber so ist Fussball, ab und zu werden die Grenzen aufgezeigt. Das war heute der Fall. Wir haben das Spiel schon im ersten Durchgang verloren und dann rennst du dem Spiel hinterher. Man muss die Portugiesen auch loben für die Tore, aber nichtsdestotrotz war das Resultat definitiv zu hoch.»

Über die Umstellungen im Team: «Der Trainer gibt uns immer einen Plan mit auf den Weg, wir versuchen dann unser Bestes auf den Platz zu bringen und heute ist dieser nicht aufgegangen. Es war für alle ein bisschen eine Überraschung. Wir sind alle Profis und wir hören auf den Trainer, was er uns für einen Plan gibt. Wir hatten einen Plan, leider ging der nicht auf.»

Remo Freuler

Über das Spiel: «Es war schwierig, du bist nicht in die Duelle gekommen. Du bist gefühlt immer einen Schritt zu spät. Das Einzige, was wir machen können, ist, uns bei allen Schweizern zu entschuldigen. Heute waren wir nicht auf dem Platz und das tut uns sehr, sehr leid. Es ist eine WM, die ist alle vier Jahre. Auf so ein Spiel fiebern Millionen von Menschen hin und dann zeigst du so eine Leistung. Wir sind die ersten, die dafür gerade stehen müssen.»

Zur zweiten Halbzeit: «Wir haben uns in der Pause gesagt, dass noch nichts vorbei ist und dann bekommst du gleich das 0:3. Das war ein ziemlicher Knackpunkt. Am Ende stehts 1:6, was ziemlich weh tut.»

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Die Portugiesen jubeln, sie stehen im Viertelfinal.
Foto: TOTO MARTI

Yann Sommer

Zum Systemwechsel: «Klar hatten wir einen Systemwechsel. Wir haben heute gegen einen anderen Gegner gespielt, mit mehr Qualität. Wir haben nicht die Mentalität auf den Platz gebracht, die wir uns gewohnt sind. Es war ein sehr bitterer Abend.»

Über die Fehler im Spiel: «Es war kein Ohnmachtsgefühl. Es ist schwierig, Erklärungen zu finden. Wir waren in gewissen Situationen zu ungenau, wir haben ihnen zu viel Räume gelassen. Auch ich habe in zwei, drei Situationen nicht gut ausgesehen. Es hat viel nicht gepasst. Und so ist es schwierig, gegen so einen Gegner zu bestehen.»

Über die letzten Wochen: «Ich war gefordert und es war turbulent. Ich war sehr froh, dass der Fuss gehalten hat. Dann kam noch die Krankheit, aber es ist wie es ist. Ich fühlte mich gut, sonst hätte ich nicht gespielt. Aber es war auch keine gute Leistung von mir selbst, ich bin nicht zufrieden mit mir.»

Über seine Nati-Zukunft: «Das kann ich nicht sagen, so kurz nach dem Spiel. Keine Ahnung. Ich habe viel Energie in dieses Turnier gesteckt. Wir wollten unbedingt etwas erreichen und der Schweiz einen weiteren tollen Fussballabend bescheren. Jetzt werde ich ein paar Tage brauchen, um alles zu verarbeiten. Dann schauen wir weiter.»

Manuel Akanji

Über das Spiel: «Wir sind gut ins Spiel gestartet, hatten alles unter Kontrolle. Man darf dann niemals aus einem Einwurf ein solches Tor kassieren. Das kann man in einem Achtelfinal nicht zulassen. Auch beim 0:2 hatten Spieler klare Zuteilungen, die Spieler zu blocken, dass sie nicht frei zum Kopfball kommen. Für uns auf der Linie ist es dann schwer, in ein Kopfballduell zu kommen, wenn ein Spieler mit Anlauf reinrennt. Das haben wir trainiert und wenn wir das dann im Spiel nicht umsetzen, nutzen Spieler wie Pepe solche Chancen. Aber auch danach war noch alles offen. Wir haben etwas umgestellt, in der Hoffnung, offensiv etwas mehr machen zu können. Aber mit dem 0:3 war es dann so gut wie vorbei.»

Verunsicherung durch Umstellung? «Schon in der ersten Halbzeit hat es gut funktioniert. Ich kann mich nicht an Situationen erinnern, in welchen sie aus dem Spiel gefährlich wurden. Ich glaube, es hat gut funktioniert mit der Dreierkette. Es waren stehende Bälle, das erste Tor nach einem Einwurf, das zweite nach einem Eckball. Also ich glaube nicht, dass das Problem die Dreierkette war. Tore aus dem Spiel haben wir erst in der zweiten Halbzeit bekommen. Irgendwo machte sich dann auch die Müdigkeit bemerkbar, wir hatten den Kopf etwas unten, weil wir hinten lagen. Am Schluss war das wohl das Problem.»

Murat Yakin

Zum Spiel: «Wir sind traurig, dass wir das Vorgehabte – ein gutes Spiel zeigen – nicht umsetzen konnten. Das hat sicher auch mit dem Gegner zu tun, der dominanter aufgetreten ist. Da müssen wir akzeptieren, dass heute einiges nicht aufgegangen ist. Kein Vorwurf an die Mannschaft, sie hat alles probiert.»

Zum System: «Die Mannschaft kennt das System. Damit wäre einiges möglich, wir hatten aber nie Zugriff. Wir waren ungeduldig, suchten zu schnell die Offensive. Wir hatten einen klaren Plan, der ging aber nicht auf. Das müssen wir akzeptieren. Wir haben eine gute Kampagne gespielt, tollen Fussball gezeigt. Heute ist das aber nicht aufgegangen.»

Über die Ausfälle: «Die Frische hat gefehlt. Elvedi war vier Tage krank. Schär musste zur Pause raus, auch er war nicht bei vollen Kräften. Die Belastung hat uns zu schaffen gemacht. Widmer erkrankte über Nacht.»

Zu seinem Gefühl nach dem Aus: «Traurig. Es tut mir leid für die Spieler, für die Nation. Wir hatten die Chance, es ist eine tolle Truppe. Aber wir müssen das akzeptieren, so wie es ist. Mir fehlen die klaren Worte.» (hon/che)

Mit diesem Traumtor bringt Ramos Portugal in Führung
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Der Anfang vom Ende:Mit diesem Traumtor bringt Ramos Portugal in Führung
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