Die Insider im Team Serbiens
Diese zwei Schweizer wollen uns die WM vermiesen

Noch drei Tage bis zum Schlüsselspiel in der Gruppe E: Schweiz gegen Serbien. Im Team der Serben spielen zwei Schweizer. Allerdings nur Nebenrollen.
Publiziert: 19.06.2018 um 15:27 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 01:09 Uhr
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Serben-St. Galler: PAOK-Saloniki-Goalgetter Aleksandar Prijovic wuchs in der Ostschweiz auf.
Foto: Reuters
Alain Kunz, Miro Cucuz

Aleksandar Prijovic (28) sagt heute dezidiert: «Ich bin zu hundert Prozent Serbe!» Dabei wuchs er in Rorschach und Goldach auf, absolvierte die Juniorenstufen in der Ostschweiz, die nationalen Juniorenauswahlen indes zuerst in Serbien; U20 und U21 dann in der Schweiz.

Er ging dann nach Italien, weil er das Vertrauen der Verantwortlichen des FC St. Gallen nicht spürte, obwohl es immer sein Traum gewesen sei, eines Tages für die Espen in der NLA zu kicken.

Odyssee durch Europa

Es folgen drei Klubs in England, dann Sion und Lausanne. Er verdingt sich in Norwegen, Schweden, der Türkei, Polen und nun in Griechenland, bei PAOK Saloniki. Was für eine Odyssee!

Prijovic im Dress der Schweizer U21-Nati.
Foto: Keystone

Er ist der Mann, der das Goldene Tor gegen Georgien schoss, das Serbien an die WM brachte – Alex’ erstes Länderspieltor. «Von solchen Momenten habe ich als Kind immer geträumt», sagte er danach.

Gegen Costa Rica ist er Ersatz. Und als er reinkommt, dreht er im roten Bereich, schlägt Acosta ins Gesicht. Eigentlich Rot. Der Video-Ref interveniert, doch Ref Diedhiou belässt es bei Gelb. Glück also, dass der St. Galler gegen die Schweiz dabei sein darf.

«Ich spreche perfekt Deutsch»

Im Vorfeld der WM hatte der passionierte Schachspieler zum Knaller gegen die Schweiz gesagt: «Viele Schweizer haben mir Glück für die WM gewünscht. Das ist eine neue Erfahrung für mich. Es wird sich schon ein bisschen seltsam anfühlen, gegen das Land zu spielen, in welchem man geboren wurde.»

Zu Michi Lang und Steven Zuber habe er regelmässig Kontakt. «Ich spreche natürlich perfekt Deutsch. Aber viele Schweizer Spieler können Serbisch.»

Also ist es eine Art Derby? «Der Balkan ist eine Region mit vielen Sporttalenten. Es wird eine Art Derby sein, ja. Und ich werde hochmotiviert sein. Doch das werden die Schweizer auch sein …»

Veljkovic – der Bundesliga-Star

Der zweite Schweizer im Kader der Serben ist Milos Veljkovic (22), in Basel geboren, dort die Junioren durchlaufen, als 16-jähriger zu Tottenham gegangen, dann an Middlesbrough und Charlton ausgeliehen und zu Werder Bremen transferiert, wo er mittlerweile unbestrittener Stammspieler ist.

Veljkovic spielte in der U16 für die Schweizer Nati, ehe er ab der U17 die Farben Serbiens vertrat. Er wurde mit den Adlern U19-Europa- und U20-Weltmeister!

WM 2018 in Russland

Vom 14. Juni bis 15. Juli findet in Russland die Fussball-Weltmeisterschaft 2018 statt.

  • Alle Infos, Highlights und Hintergründe – kurz den WM-Ticker – finden Sie hier.
     
  • Sämtliche Ergebnisse und die besten Torjäger gibts hier in der Übersicht.
     
  • Die Spieler aller teilnehmenden Mannschaften im Porträt: Wer wie gut spielt, lesen Sie hier im interaktiven Special.

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