Die grosse Stürmer-Diskussion in der Nati
Kann Petkovic auf Torschützenkönig Ajeti verzichten?

Albian Ajeti (21) ist jung und neu Torschützenkönig der Super League. Darf er nun mit zur WM?
Publiziert: 22.05.2018 um 09:42 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 04:40 Uhr
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Albian Ajeti ist mit 17 Treffern Torschützenkönig der Super League.
Andreas Böni

Irgendwie kommt es auch ein wenig überraschend. Albian Ajeti (21), beim FC Augsburg durchgefallen, ist neu Torschützenkönig der Super League. Nach einem Aufbau beim FC St. Gallen ist er in Basel durchgestartet, schiesst 17 Tore – und ist momentan der formstärkste Schweizer Stürmer.

Ajeti hat sechs Tore seit dem 29. April erzielt. Der Lohn: Er steht im 35-Mann-Kader von Vladimir Petkovic für die WM. Allerdings hat er minimale Chancen aufs endgültige 23-Mann-WM-Kader.

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Nati-Trainer Vladimir Petkovic setzte im WM-Camp auf ein 26-Mann-Kader. Welche drei dürfen nicht zur WM? Klicken Sie sich durch die Galerie.
Foto: KEY

Aber Petkovic wird sich fragen: Soll ich einen Mann, der so richtig in Form ist, wirklich zuhause lassen? Im Normalfall wird der Nati-Coach zwischen drei bis vier Stürmer mitnehmen – je nachdem, wen man als Stürmer und wen als Mittelfeldspieler rechnet. 

Die Konkurrenz für Ajeti ist in jedem Fall riesig. Gesetzt ist Haris Seferovic (26). Der Stürmer von Benfica Lissabon spielte zuletzt kaum noch, aber war in der WM-Qualifikation mit vier Toren und drei Assists der erfolgreichste Spieler im Kader.

Sicher mit dabei ist auch Breel Embolo (21). Seine Rückrunde bei Schalke war in Ordnung, zuletzt plagten ihn allerdings Probleme mit den Muskeln. Wird er fit, ist er ein heisser Kandidat für die WM-Startelf.

Und dann gibt es neben Ajeti drei Stürmer, die um ihre Teilnahme zittern müssen.

Josip Drmic (25) kam nach seiner schweren Verletzung zuletzt wieder in Gang, machte vier Bundesliga-Tore für Gladbach.

Eren Derdiyok (29) hat nicht seine beste Saison bei Galatasaray hinter sich, traf nur drei Mal. Offenbar war Petkovic zudem auch mit seinen Trainingsleistungen im Nati-Camp insgesamt nicht zufrieden. Er könnte bei der Nominierung einen schweren Stand haben.

Und Mario Gavranovic (28) hat eine starke Visitenkarte bei Dinamo Zagreb abgegeben: 15 Saison-Treffer und sieben Assists, er ist in Top-Form. Und gegen Panama im Test (6:0) spielte er gross auf.

Es wird die Qual der Wahl für Petkovic. Sein Vorgänger Ottmar Hitzfeld nahm im Zweifel immer einen Angreifer mehr mit: «Gute Stürmer kannst Du nie genug im Kader haben.»

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