Der erste «Schweizer» an der WM
«Harissa» Dräger ist scharf wie eine Chilischote

Der «Luzerner» Dräger will mit Tunesien in Katar für eine Überraschung sorgen und ins Achtelfinal. Am Dienstag warten die starken Dänen.
Publiziert: 22.11.2022 um 12:00 Uhr
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Aktualisiert: 22.11.2022 um 12:01 Uhr
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Mohamed Dräger will mit Tunesien an der WM jubeln.
Foto: FIFA via Getty Images
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Carlo Emanuele FrezzaReporter Fussball

Am Dienstag greift der erste Super-League-Akteur ins Turnier ein. Mohamed Dräger trifft mit Tunesien auf Dänemark. Für den 26-Jährigen, der seit knapp einem Jahr bei Luzern unter Vertrag steht, ist es die erste WM-Teilnahme. «Es ist definitiv ein Kindheitstraum, der in Erfüllung geht», erzählt der Sohn einer Tunesierin und eines Deutschen.

Tunesien bekommt es neben den Skandinaviern mit Frankreich und Australien zu tun. Keine leichte Aufgabe. Das weiss auch Dräger, den sie in seiner Heimat in Anlehnung an die Chilischote nur «Harissa» rufen. Trotzdem sei es das Ziel, erstmals in der Geschichte die Gruppenphase zu überstehen. Dabei soll das Kollektiv entscheidend sein, unterstreicht er. «Wir kommen über eine Einheit. Wir haben keine Starspieler, wie unsere Nachbarländer. Daher ist der Druck bei uns auf 26 Spieler verteilt.»

Drägers Geheimtipp

Wie stark die Nordafrikaner aufspielen können, haben sie in den vergangenen zwölf Monaten mehrmals gezeigt. Im Arabien-Pokal standen sie im Final, und die WM-Qualifikation gelang ihnen, indem sie sich in Hin- und Rückspiel gegen Mali durchsetzten.

Dräger war wie beim FCL als Rechtsverteidiger stets gesetzt. Ohnehin gehört er zu den Leistungsträgern Tunesiens. Auf bestem Wege, einer zu werden, ist Hannibal Mejbri. Schon 18 Länderspiele hat der 19-Jährige bestritten. «Auf ihn könnt ihr sicher achten», meint der in Freiburg geborene und aufgewachsene Dräger.

Mit dem Ball am Fuss hat Mejbri sein Können schon mehrmals unter Beweis gestellt. Der offensive Mittelfeldspieler steht seit 2018 bei Manchester United unter Vertrag und ist aktuell an Birmingham ausgeliehen. «Auch wegen des Erkennungsmerkmals Haare werdet ihr ihn nicht so einfach übersehen können», sagt Dräger lachend.

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