Das meint BLICK zum Schweizer WM-Out
Eine Mannschaft wird entlarvt

«Man darf einen WM-Achtelfinal verlieren – aber nicht so», meint BLICK-Sportchef Felix Bingesser nach der 0:1-Niederlage gegen Schweden.
Publiziert: 03.07.2018 um 18:39 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:09 Uhr
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Mitten ins Schweizer Herz!Hier beendet Forsberg unseren WM-Traum
Felix Bingesser

Wir bleiben der ewige Achtelfinalist. Das ist die ernüchternde Erkenntnis nach der bitteren Schlappe gegen ein bescheidenes Schweden.

Es war das «befürchtete» Spiel. Lange Zeit blutleeres Rasenschach zweier Mannschaften, für die Organisation und taktische Disziplin oberste Maxime ist.

Auf der einen Seite die kantigen Schweden, spielerisch ganz sicher das schwächste Team in diesen Achtelfinals. Aber sie hatten einen Emil Forsberg, der für lichte Momente und die Entscheidung sorgte. Symptomatisch für dieses Spiel: Mit einem abgefälschten Ball.

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Für eine Notbremse:Hier holt sich Lang noch die Rote Karte ab

Auf der anderen Seite die Schweizer. Mit mehr Talent, mit mehr Potential, mit mehr Klasse. Aber davon war rein gar nichts zu sehen. Ein mutloser und am Ende halt doch viel zu ideenloser und uninspirierter Auftritt reicht im bisher schwächsten Achtelfinalspiel dieser WM nicht.

Die stereotyp hoch geschlagenen Bälle gegen die kopfballstarken Schweden zeugen gar von einer taktischen Naivität, die wir eigentlich überwunden wähnten. Und sie stellen auch Trainer Vladimir Petkovic kein gutes Zeugnis aus.

Aus dieser Optik ist zu sagen: Die Schweizer Nati ist gegen Schweden auch irgendwie entlarvt worden. Es ist ein Rückfall in bewältigt geglaubte Zeiten.

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Hand-Shake vor dem Anpfiff: Andreas Granqvist (l.) mit Valon Behrami.
Foto: TOTO MARTI

Nach 2006 und 2014 scheitern wir wieder im Achtelfinal. Diesmal nicht gegen eine Weltauswahl wie es Argentinien vor vier Jahren war. Sondern gegen biedere Handwerker aus dem hohen Norden. Darum ist diese WM ein klarer Rückschritt.

Die Schweiz ist an ihre Limiten gestossen. Versagt haben vor allem die, die enormes Selbstvertrauen besitzen und für sich in Anspruch nehmen, Weltklassefussballer zu sein. Ein Granit Xhaka, ein Xherdan Shaqiri. Einfluss hatten sie keinen. Leaderfiguren waren sie schon gar nicht.

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Lara Gut trifft bereits früh im Stadion ein.
Foto: Toto Marti

Die Schweiz hat nicht komplett versagt, sie hat das absolute Minimalziel erreicht. Mehr nicht. Das Sommermärchen platzt wie eine Seifenblase.

Eine solch historische Chance, eine solch glänzende Ausgangslage mit einem solch biederen Gegner und besten Perspektiven bis hin zu einem WM-Final kommt für diese Generation nie mehr.

Man kann und darf einen WM-Achtelfinal verlieren. Aber nicht so. Nicht so billig.

WM 2018 in Russland

Vom 14. Juni bis 15. Juli findet in Russland die Fussball-Weltmeisterschaft 2018 statt.

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  • Sämtliche Ergebnisse und die besten Torjäger gibts hier in der Übersicht.
     
  • Die Spieler aller teilnehmenden Mannschaften im Porträt: Wer wie gut spielt, lesen Sie hier im interaktiven Special.

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