Wer Valon Behrami gegen Brasilien kämpfen sieht, dem steigen als Anhänger dieser Nati fast die Tränen in die Augen. Beeindruckend, ehrlich, einfach unfassbar stark. Selbst verletzt bringt er Neymar noch zur Weissglut.
Wir ziehen den Zuckerhut! Nicht nur vor Behrami, vor allen Nati-Spielern. Und vor Nati-Trainer Vladimir Petkovic, dessen Taktik, Neymar mit gesunder Härte zu begegnen, voll aufgeht.
Was diese Nati gegen Brasilien leistet, macht stolz. Trotz 0:1-Rückstand derart ruhig zu bleiben. Mutig und ohne Komplexe weiter zu spielen. Auszugleichen und darauf gegen ein Weltklasse-Team den Kasten rein zu halten – das ist Reife. Es ist einer der besten WM-Auftritte der Schweizer Nati aller Zeiten. Auch wenns logischerweise auch Glück und ein wenig Hilfe vom Video-Schiri braucht. Man hat es sich erarbeitet.
Und man kann zuversichtlich auf Freitag schauen, da wartet das Spiel des Jahres. Gegen Serbien wird es ein ganz heisser Tanz, vor allem für unsere Spieler mit kosovo-albanischen Wurzeln.
Serbien weigert sich weiter, den Kosovo – seine ehemalige Provinz – als unabhängig zu akzeptieren. Und 2014 ist es, als Serbien gegen Albanien wegen einer Schlägerei auf dem Platz abgebrochen wird.
Auch Taulant Xhaka befindet sich mitten in den Tumulten. Es braucht daher wenig Fantasie, sich vorzustellen, dass Taulants Bruder Granit nun medial und auch auf dem Feld besonders provoziert wird. Zumal sich die Serben mit einem Sieg gegen uns den Achtelfinal sichern können.
Ruhig Blut, Granit. Du bist jedem Serben sportlich überlegen. Nehmen wir nach der Brasilien-Mutmacher diese Hürde.
Auf dem Fussball-Feld.