Dies vorweg: Der offizielle Nati-Fansong ist kein Skandal. Wer sich heutzutage die Hitlisten anschaut, der stösst auf ganz andere Derbheiten. Da wird über «Huren» und «Zuhälter», «Drogen» und sogar «Neger» gerappt. Die Deutschen Farid Bang und Kollegah erhielten vor kurzem den deutschen Musikpreis, obwohl sie sich in einem Song über Auschwitz-Insassen lustig gemacht hatten. Geschmackloser geht es gar nicht.
So gesehen ist der Nati-Song von DJ Antoine ein ziemlich harmloses, wenn auch sexistisches, Liedchen. Die Frau wird als Lustobjekt besungen, der Alkoholrausch glorifiziert.
DJ Antoine hat wohl recht, wenn er sagt, das widerspiegle den Zeitgeist und er sich zudem auf seine künstlerische Freiheit beruft.
Dennoch hätte man sich einen etwas geistreicheren Nati-Song gewünscht. Statt übers Saufen und die Vorzüge weiblicher Hüften hätte man beispielsweise über Fussball singen können. So wie es Baschi vor der EM 2008 mit «Bring en hei» oder die Engländer mit der Fussball-Hymne «Football's coming home» vor der EM 1996 vorgemacht haben.
DJ Antoine's «Olé, olé» bleibt dagegen leider ein belangloses, leicht dümmliches Liedlein, das spätestens nach dem WM-Final am 15. Juli wohl kaum mehr einer hören will.
Vom 14. Juni bis 15. Juli findet in Russland die Fussball-Weltmeisterschaft 2018 statt.
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- Die Spieler aller teilnehmenden Mannschaften im Porträt: Wer wie gut spielt, lesen Sie hier im interaktiven Special.
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