Das meint BLICK zum Nati-Zusammenzug
Bitte mehr Mut, Herr Petkovic!

Am Montag rücken die Nati-Stars in Feusisberg ein. Michael Wegmann, der stellvertretende BLICK-Fussball-Chef, hätte sich von Vladimir Petkovic mehr Mut gewünscht.
Publiziert: 29.08.2016 um 11:09 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 20:55 Uhr
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Dimitri Oberlin schiesst für Altach Tore am Laufmeter.
Foto: KEY
Michael Wegmann

Die EM ist kaum vorbei, schon startet heute die WM-Kampagne der Nati in Feusisberg.

Für die EM in Frankreich hatte Vladimir Petkovic Zeichen gesetzt: Er hatte Captain Inler aussortiert, weil dieser ohne Spielpraxis gewesen war. Dafür hatte er das junge YB-Juwel Denis Zakaria mitgenommen. Wie auch Gladbach-Youngster Nico Elvedi.

Es waren die richtigen Signale! Petkovics Zeichen an die Jungen: «Eure Auftritte werden nicht nur registriert, sondern auch belohnt!» An die Arrivierten: «Ihr könnt euch nicht zurücklehnen!»

Doch am Montag wird kein neues Gesicht in Feusisberg auftauchen. Petkovic startet ohne Blutauffrischung in die neue Kampagne!

Den totalen Umbruch hätte er nicht einläuten müssen. Aber ein mutigeres Aufgebot hätte man sich gewünscht.

Warum ist Dimitri Oberlin nicht dabei? Der 18-jährige Stürmer, der mit sechs Toren in sechs Spielen für Altach gerade in Österreich durchstartet?

Oberlin ist zurzeit nicht nur der treffsicherste Stürmer mit Schweizer Pass – er ist auch unbekümmert, unberechenbar, unverbraucht und schnell.

Er hätte unseren Stürmern in den Trainings Beine gemacht. Er hätte auch nicht aufgemuckt, wenn er am 6. September gegen Europameister Portugal nicht zum Einsatz gekommen wäre.

Und falls es doch zu ein paar Minuten gereicht hätte? Ja, dann hätte Petkovic das Supertalent für immer an die Schweiz gebunden. Denn Oberlin ist wie sein Freund Breel Embolo Schweiz-Kameruner. Die Afrikaner zumindest buhlen bereits um den Knipser.

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