Gruppe C
Nordirland – Deutschland 1:3
«Das wird eine richtig knackige Aufgabe für uns», sagte Mats Hummels vor der Partie gegen Nordirland. Kein Wunder redet der Bayern-Verteidiger in so hohen Tönen von den Nordiren. Das Team von Trainer Michael O'Neill ist seit vier Jahren zuhause ungeschlagen, sieben Mal haben die Briten in der Qualifikation bereits zu null gespielt. Aber: Knackig wird das Spiel trotz allem Lob nicht. Im Gegenteil. Deutschland dominiert die Partie nach Belieben. Die Nordiren, die zuletzt fünf Spiele in Serie gewinnen konnten, haben von Anfang an keine Chance. Bereits nach der zweiten Minute liegt das Team von Trainer Michael O´Neill dank einem Traum-Tor von Sebastian Rudy mit 0:1 hinten. Und Wagner (21.) und Kimmich (86.) sorgen im Anschluss für einen komfortablen deutschen Fussballabend. Das Tor zum 1:3 durch Magennis ist dabei nur noch Resultatkosmetik. Mit dem Sieg sichern sich die Deutschen die vorzeitige WM-Qualifikation, Nordirland bleibt auf Rang zwei sitzen.
San Marino – Norwegen 0:8
Klare Sache in San Marino. Norwegen gewinnt gegen den Tabellenletzten der Gruppe C gleich mit 8:0. Und der Mann des Spiels? Mohamed Elyounoussi. Der Basler erzielt für seine Farben einen Hattrick (40./48./68.). Trotzdem ist der WM-Traum für die Nordländer vorbei. Der Tabellenzweite Nordirland hat bereits neun Punkte Abstand – bei nur noch einem ausstehenden Spiel.
Aserbaidschan – Tschechien 1:2
Es geht um Platz 3 und damit höchstens um die Ehre. Tschechien gewinnt mit 2:1 dank Toren durch Kopic (35.) und Barak (66.). Ismailov erzielt den vorübergehenden Ausgleichstreffer für Aserbaidschan (55.). Ein Wermutstropfen für die in der Quali enttäuschenden Tschechen – mehr nicht.
Gruppe E
Armenien – Polen 1:6
Es ist der Abend von Robert Lewandowski! Der Bayern-Star ballert Polen mit einem Hattrick (18./25./64.) aller Voraussicht nach an die WM-Endrunde in Russland. Nicht nur das: Sich selbst schiesst «Lewa» zum erfolgreichsten Nationalmannschafts-Torschützen aller Zeiten– und das im zarten Alter von 29. Mit aktuell 50 Kisten löst er Wlodzimierz Lubanski (48 Tore) von der Bestenliste ab. Die weiteren Treffer im Spiel der Gruppe E für Polen erzielen Grosicki (2.), Blaszczykowski (58.) und Wolski (90.). Hambardzumyan trifft als einziger für Armenien (39.).
Montenegro – Dänemark 0:1
Wichtiger und knapper Sieg von Dänemark gegen Montenegro. Einziger Torschütze der Partie is Tottenhams Eriksen in der 16. Minute. Die Dänen sind mit dem Sieg nur noch drei Punkte hinter Polen. Eine spannende Ausgangslage für das letzte Quali-Spiel!
Rumänien – Kasachstan 3:1
Gruppe F
England – Slowenien
94 Minuten schieben sich die Engländer das Leder inspirationslos hin und her. Keine zündende Idee, keine Durchschlagskraft, kein vorzeitiges WM-Ticket? Einer hat etwas dagegen – klar, Harry Kane (24). Mit seinem Last-Minute-Treffer schiesst der Tottenham-Star die «Three Lions» mitten ins Glück und vor allem – an die WM. Der England-Kapitän erzielt also nicht nur viele (13 für Klub und Land im September), sondern auch wichtige Tore. Inspiriert hat ihn dafür kein geringerer als Premier-League-Rekordtorschütze (260 Tore) Alan Shearer. Der 47-Jährige heizte der Mannschaft als Motivator im Vorfeld der Partie ein – Coach Gareth Southgate lud ihn dazu ein. «Es war super, von einem mit seiner Erfahrung zu hören», sagte Kane noch vor dem Anpfiff. Sein 22. Tor für England beweist, dass er Shearers Rat (30 Treffer für England) in die Tat umzusetzen weiss.
Schottland – Slowakei 1:0
Spielt Schottland nächstes Jahr an der WM? Die Chancen stehen gut. Gegen den Konkurrenten um Platz zwei, die Slowakei, gelingt den Briten ein wichtiger 1:0-Sieg. Mit 17 Punkten steht Schottland auf Rang zwei, zwei Punkte vor den Slowaken. Ein Sieg im nächsten Spiel und die Quali-Playoffs wären gesichert.
Malta – Litauen 1:1
Syriens Chancen auf Sensations-WM-Quali intakt
Der Traum einer erstmaligen WM-Teilnahme lebt jetzt weiter. Syrien erkämpft sich gegen den viermaligen WM-Bestreiter Australien in den asiatischen Playoffs ein sensationelles 1:1. Wie bereits im entscheidenden Gruppenspiel gegen den Iran fällt der Treffer in den letzten Minuten. Und schon wieder heisst der Torschütze Omar al-Soma (85. Penalty).
Ausgerechnet er! Fünf Jahre lang durfte der Stürmerstar aufgrund seiner Sympathien zur Opposition nicht mehr in der syrischen Fußball-Nationalmannschaft spielen. Mit seinen zwei Ausgleichstoren kehrt al-Soma als Held ins Team zurück.
Die Ausgangslage fürs Rückspiel (nächsten Dienstag in Sidney) ist nach dem Remis ausgesprochen interessant. Im Falle eines Sieges Syriens oder eines Unentschiedens mit je zwei Toren oder mehr, wäre nur noch eine letzte Hürde zu meistern.
Und zwar käme es dann zu zwei Ausscheidungsspielen gegen den Vierten des CONCACAF-Kontinentalverbandes von Nord- und Mittelamerika sowie Karibik – momentan belegen die USA, deren Regierung Syriens Machthaber Assad im Krieg stürzen wollte, diesen Rang. Potenzial für weitere Sensationen gibts allemal. (dad/ome)