Als er 1995 als 17-Jähriger mit Parma die grosse Bühne des Profifussballs betritt, sind die meisten seiner heutigen Kollegen noch nicht mal in Planung. Gianluigi Buffon hat seither 999 Spiele als Profi bestritten – und kann heute beim Duell mit Albanien auf Sizilien die 1000 voll machen.
«Das ist eine riesige Freude für mich», sagt Gigi vor dem Spiel und witzelt: «Ich kann euch sagen, es werden noch 1000 mehr werden.»
Sein grosses Ziel: die WM 2018 in Russland. Der langjährige Juventus-Goalie könnte dann der erste Fussballer werden, der sechs (!) WM-Endrunden miterlebt. Ob er dann zurücktritt?
«Ich denke nur an die nächsten Spiele», so Buffon mit Blick auf seinen Rücktritt. «Im Leben haben wir Ziele: Es ist wichtig, zu siegen. Aber es besteht auch das Risiko, zu scheitern, wenn man grosse Siege anstrebt. Deshalb gehen wir die Sache ruhig an.»
Das Spiel gegen Albanien wird sein 168. Länderspiel für die «Squadra Azzurra». So oft lief kein Europäer für seine Nationalmannschaft auf. Er überholt damit den 35-jährigen Iker Casillas (Spanien, 167) und den 45-jährigen Letten Vitalijs Astafjevs (167).
Weltweit reichen die 168 Länderspiele Buffons für Platz 5 zusammen mit Ivan Hurtado (Ecuador, 168), hinter Mohamed Al-Deayea (Saudi-Arabien, 172), Claudio Suarez (Mexiko, 177) und den beiden Ägyptern Hossam Hassan (178) und Ahmed Hassan (184).
Gigis Traum ist also der WM-Final in Moskau und der zweite Triumph nach 2006. Aber er hat noch eine andere Idee für seinen Abgang. «Vielleicht», lacht Buffon, «mache ich zum Schluss den Zidane und schicke jemanden mit einer Kopfnuss vom Platz!» (wst)