Im ersten WM-Spiel am 17. Juni trifft die Schweiz auf Brasilien. Darauf, dass der fünffache Weltmeister unsere Nati auf die leichte Schulter nehmen wird, sollte man allerdings nicht hoffen. An der Pressekonferenz vor dem Testspiel gegen Deutschland sagt Coach Tite zu BLICK: «Die Schweizer? Oh, sie sind sehr stark!»
Im Interview auf der Website des DFB präzisiert er: «Wäre Russland nicht Gastgeber, dann wäre die Schweiz in Topf 1 gelandet. Das wird ein Spiel von zwei der bestplatzierten Mannschaften der Welt. Es wird uns alles abverlangen. Die Schweizer haben richtig starke Spieler.»
Doch auch Brasilien ist wieder eine Fussballmacht. Das 1:7 im WM-Halbfinal 2014 gegen Deutschland war der Tiefpunkt des brasilianischen Fussballs. Dachte man bis zur Copa América 2016. Denn dort ging der freie Fall weiter: Aus in der Vorrunde. In einer Gruppe mit Peru, Ecuador und Haiti!
Tite, der Retter
Der damalige Trainer Carlos Dunga wird in die Wüste geschickt. Es übernimmt ebendieser Adenor Leonardo Bachi (56), besser bekannt unter dem Namen «Tite» (ausgesprochen: Tschitschi).
In der südamerikanischen WM-Quali liegt Brasilien zu diesem Zeitpunkt nur auf Platz 6. Unter dem Neuen legen die Brasilianer eine Siegesserie hin und schliessen die Qualifikation auf Platz 1 ab. «Tite, unser Retter», titelt das Fachblatt «Lance». «Unter ihm hat Brasilien wie-der zu Schönheit gefunden», schwärmte «O Globo» nach dem 3:0 in der Qualifikation gegen Argentinien.
Tite selber sagt: «Wir müssen wieder mutig spielen.» Mit gutem Recht. Denn natürlich sind die Brasilianer bestens bestückt, auch wenn Superstar Neymar am Dienstag im Test gegen Deutschland verletzt fehlen wird. Jogi Löw findet: «Brasilien hat sich in den letzten drei Jahren gewandelt und zu alter Stärke zurückgefunden.»
Mit Goalie Alisson (AS Roma), Dani Alves, Thiago Silva (beide PSG), Miranda (Inter), Marcelo, Casemiro (beide Real), Fernandinho, Gabriel Jesus (beide ManCity), Paulinho, Coutinho (beide Barcelona) und Willian (Chelsea) schickt Trainer Tite am Dienstagabend eine Weltauswahl aufs Feld.
Und gegen die Schweiz soll dann ja auch Neymar wieder zaubern.