Das Spiel:
Die «Seleçao» steht nach dem 1:1 gegen die Schweiz unter Zugzwang. Doch so richtig entfalten können sich die Brasil-Stars nicht. Der Abwehrriegel der Ticos ist kaum zu knacken. Und als sie ihn einmal durchbrechen, steht Gabriel Jesus im Abseits – Treffer aberkannt (26.). Nach dem Seitenwechsel kommt Schwung in die Offensive um Neymar. Aber wieder bleibt Jesus ein Tor verwehrt: Ein Kopfball an die Latte lässt den Brasilien-Fans den Atem stoppen. Die Chancen häufen sich und mit ihnen die Paraden von Keylor Navas im Costa-Rica-Kasten. Erst in der Nachspielzeit werden 210 Mio. Brasilianer erlöst.
Die Tore:
1:0, 91. Minute: Via Firmino und Gabriel Jesus landet der Ball etwas glücklich vor den Füssen von Philippe Coutinho. Der lässt sich sein zweites WM-Tor nicht mehr nehmen.
2:0, 97. Minute: Die Brasilianer fahren einen Konter gegen die aufgerückten Costa Ricaner. Casemiro lanciert Douglas Costa, der Juve-Star legt für Neymar pfannenfertig auf, der nur noch einschieben muss.
Der Beste: Keylor Navas. Trotz zwei Gegentoren in der Nachspielzeit. Der Real-Goalie hält seinen Kasten mit einigen tollen Paraden bis fast zum Schluss sauber.
Der Schlechteste: Neymar. Lamentiert, liegt herum, eine Schwalbe, eine Verwarnung wegen Reklamierens. Das kann er definitiv besser. Macht in der 96. noch das 2:0.
Das gab zu reden: Der Nicht-Penalty gegen Neymar (79.)! Der Brasil-Superstar wird vermeintlich zurückgehalten. Schiri Kuipers zeigt auf den Punkt. Die heftigen Proteste der Costa Ricaner finden Gehör. Der Video-Schiri schaltet sich ein. Kuipers sieht sich die Szene nochmals an und entlarvt Neymar der Schwalbe. Aber: keine Verwarnung für Brasiliens Nummer 10.
So stehts in der Gruppe E: Ein unglaublich erzitterter Sieg hievt Brasilien auf Platz 1 mit vier Punkten. Costa Rica steht immer noch mit null Punkten da und kann die Heimreise planen. Am Abend spielt Serbien (3 Punkte) gegen die Schweiz (1 Punkt).