Hier auf dem Souq Waqif, Dohas buntem Marktplatz, ist die Welt zu Besuch. Und die Welt ist bunt und laut. Schreiende Mexikaner mit Sombreros, Australierinnen mit Plastik-Kängurus, Tunesier, Dänen, Katarerinnen und Inderinnen. Nationen, Kleidungsstile, Religionen, Hautfarben? Alles divers.
Der Umgang miteinander? Respektvoll. Tolerant. Solidarisch.
Es sind die Werte, für welche einige europäische Nationen, darunter auch die Schweiz, mit den «One-Love»-Captainbinden einstehen wollten. Diese wurden jedoch kurz vor Anpfiff von der Fifa untersagt. Sie seien politisch, heisst es. Und wer damit auflaufe, werde bestraft.
«One-Love»-Binde auf Marktplatz willkommen
Auf dem Fussballplatz ist die «One-Love»-Binde verboten, im Souq Waqif aber herzlich willkommen. Hier, so hat man den Eindruck, werden von den Menschen jene Werte, für die sie einsteht, nicht nur respektiert, sondern gar vorgelebt. Das ist doch mal eine gute Nachricht in diesem peinlichen «Bändeli-Zoff»
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Sogar ein Dromedar lässt sich für die «One-Love»-Botschaft einspannen und trägt das «Bändeli». Dromedare, so heisst es, seien intelligent und freundlich. Sie würden in der Wüste niemals die Orientierung verlieren. Ganz im Gegensatz zu anderen Säugetieren derzeit in Katar.