Barrage-Wahnsinn Honduras-Australien
FCL-Juric reist fürs WM-Ticket einmal um die Welt

Tomi Juric geht nicht nur in der Schweiz auf Torejagd. Mit der australischen Nati muss er jeweils um die ganze Welt reisen.
Publiziert: 10.11.2017 um 11:17 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 13:45 Uhr
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Tomi Juric ist auf Weltreise.
Foto: KEY
Marco Mäder

Nach dem diskussionslosen 3:0-Sieg gegen St. Gallen kehrt in Luzern etwas Ruhe ein. Ein Luzerner findet aber keine Ruhe: Stürmer Tomi Juric. Der 26-Jährige muss Stunden nach dem Sieg gegen St. Gallen los und einmal um die Welt reisen!

Mit der australischen Nationalmannschaft trifft Juric in der WM-Barrage auf Honduras. Am Montag flog der Australien-Kroate deshalb ab Zürich, über Toronto und San Salvador nach San Pedro Sula, Honduras! Fast 19 Stunden dauert der Trip, Juric reist alleine.

Die Reiserei ist für den Rechtsfuss eine Belastung. «Letztes Mal als ich von der Nati zurückgekehrt bin, da spielten wir gleich gegen GC. Ich fühlte mich nicht gut. Ich war wirklich müde und kaputt.»

Dass die Reiserei die Leistung von Juric beeinflusst, ist FCL-Coach Markus Babbel bewusst: «Das ist eine grosse Belastung für den Spieler. Schon im Sommer bekam Tomi wegen des Confed-Cups wenig Erholung. Und dadurch leiden wir halt auch ein bisschen. Es ist klar, dass bei einer so grossen Belastung die Formkurve auch mal nach unten geht. Aber Tomi muss sich dem stellen.»

Der Zeitunterschied, die anderen Essgewohnheiten und die lange Reise, damit habe Juric zu kämpfen. Lohnt es sich wenigstens? «Klar ist es hart, aber am Ende wartet hoffentlich die grosse Belohnung: die WM-Qualifikation. Und das ist unbezahlbar», erklärt Juric mit glänzenden Augen.

Die Barrage gegen Honduras wird  alles andere als ein Zuckerschlecken: «Es ist ähnlich wie bei der Schweiz. Wenn etwas so Grosses auf dem Spiel steht, dann gibt es einen grossen Kampf, es wird sehr schwierig.»

Und wenn es mit der WM-Qualifikation tatsächlich klappt? «Dann geht ein grosser Traum in Erfüllung. Es wäre sehr wichtig für unser Land. Die Bedeutung des Fussballs würde steigen. Wir werden alles tun, um uns zu qualifizieren.»

Das Hinspiel findet in der Nacht auf Samstag statt. Anschliessend geht die Reise für Juric weiter. Das Rückspiel in Australien steigt kommenden Mittwoch. In zehn Tagen legt Juric 42 500 Kilometer zurück.

Und am übernächsten Sonntag spielt Luzern in Lausanne!

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