Die Fifa kuscht erneut vor Katar
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«One Love»-Binde verboten:Die Fifa kuscht erneut vor Katar

Aus Angst vor Strafe
Nati und sechs Länder knicken im Bändeli-Zoff mit Fifa ein!

Der Zoff um die «One Love»-Captainbinde an der WM in Katar scheint beendet. Wie sieben Nationen mitteilen, werden die jeweiligen Captains – auch jener der Schweizer Nati, Granit Xhaka – die Regenbogen-Armbinde nicht tragen.
Publiziert: 21.11.2022 um 11:11 Uhr
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Aktualisiert: 21.11.2022 um 16:42 Uhr
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Doch keine Regenbogen-Captainbinden in Katar!
Foto: KEYSTONE

Kurz vor Anpfiff des Spiels zwischen England und Iran (14 Uhr) ist nun klar: Die Captains von sieben Nationen werden an der WM in Katar NICHT wie geplant die «One Love»-Captainbinde tragen. Dies melden verschiedene Verbände und Medien. Der Druck von der Fifa, welche harte Konsequenzen ankündigte, scheint zu gross geworden zu sein.

Henry Winter, Fussballchef der englischen «Times», schreibt: «England und sechs weitere Nationalverbände haben ihren Captains mitgeteilt, dass sie die One Love-Armbinde nicht tragen können.»

«Können unsere Spieler nicht in diese Position bringen»

Bei den Verbänden handelt es sich um England, die Schweiz, Holland, Belgien, Deutschland, Dänemark und Wales.

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In einem gemeinsamen Statement heisse es: «Wir können unsere Spieler nicht in eine Position bringen, in der sie sportliche Sanktionen – inklusive Gelbe Karten – befürchten müssen.» Man sei «sehr frustriert über die Entscheidung der Fifa». Diese sei «unvorhergesehen». Man habe bereits im September die Fifa informiert, dass man die Regenbogen-Binde tragen wolle. «Um aktiv die Inklusion im Fussball zu unterstützen – aber wir erhielten keine Antwort. Unsere Spieler und Trainer sind enttäuscht.»

Laut der «Bild»-Zeitung soll von der Fifa sogar mit Punkteabzügen gedroht worden sein.

SFV: «Fifa-Entscheid ändert nichts an Wertekompass»

SFV-Medienchef Adrian Arnold sagt: «Als nationale Verbände können wir unsere Spieler nicht in eine Situation bringen, in der sie mit sportlichen Sanktionen, einschliesslich Platzverweisen, rechnen müssen. Letztlich ging es darum, unseren Spieler zu schützen, dass er nicht sportlich benachteiligt wird. Es ist bedauerlich – weil wir eine positive Botschaft verbreiten wollten. Wir werden diese Botschaft bei anderen Gelegenheiten nach aussen tragen. Dieser Entscheid der Fifa ändert nichts an unserem Wertekompass. Wir stehen ein für Respekt, Toleranz und Solidarität.»

«Wir müssen unseren Captain schützen!»
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Mediensprecher Arnold erklärt:«Wir müssen unseren Captain schützen!»

Der holländische Verband KNVB erklärt in einer Mitteilung: «Heute, Stunde vor dem ersten Spiel, wurde uns offiziell von der Fifa mitgeteilt, dass der Captain eine Gelbe Karte erhält, wenn Van Dijk die One-Love-Captainbinde trägt.»

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