Arianit Shaqiri (30), den alle nur Ari nennen, steht wie sein jüngster Bruder Xherdan einst vor einer grossen Karriere. Seine Teamkollegen bei den U18-Junioren des FC Basel heissen Yann Sommer (Xherdans Nati-Kollege spielt heute für Gladbach), Ivan Rakitic (Barça), Timm Klose (Norwich City) oder Simone Grippo (Real Saragossa). Zur grossen Karriere reichts für den ältesten Shaqiri knapp nicht.
Ari: «Ich war technisch nicht so gut wie Xherdan und Erdin (der mittlere Bruder, die Red.), dafür war ich der Schnellste. Als ältester Bruder nahm ich Xherdan immer zum Fussballspielen mit. Er war kleiner, jünger, lernte dadurch aber, sich gegen Grössere durchzusetzen. Er hatte nie Hemmungen vor kräftigeren Spielern oder grossen Namen. Man hat früh gemerkt, dass Xherdan etwas Spezielles ist. Und er hatte schon als Kind diese Riesenwaden wie heute.»
Gekickt wurde bei den Shaqiris in Augst BL überall, zu jeder Zeit. Ari: «Im Korridor, im Garten, hinter dem Haus.» Wie war der Zauberzwerg als Kind? «Als Kleiner war er unberechenbar und wild. Aber doch sehr anständig. Wir hatten einen recht strengen Vater, er hat alle drei Brüder gut erzogen. Xherdan war auch immer sehr ehrgeizig und sehr zielstrebig.»
Shaqiri-Brüder verzichten auf Tattoos
2009 ist Ari in Zürich-Altstetten Zuschauer, als der 17-jährige Xherdan beim Fifa Youth Cup seine Karriere vor den Spionen aus aller Welt lanciert. Im Finalspiel gegen GC wird XS eingewechselt und schiesst das entscheidende Tor. Ari hat zu dieser Zeit seine Lehre als Automechaniker abgeschlossen. Und leistet als Durchdiener in der Infanterie-RS in Birmensdorf ZH als Füsilier zehn Monate Dienst am Stück.
Shaq gibt 2009 sein Profi-Debüt beim FC Basel. Feiert in der Folge mit dem FCB drei Meistertitel und zwei Cupsiege. 2012 der Wechsel zu Bayern. Mit im Gepäck sein ältester Bruder. Ari: «Wir lebten vier Jahre zusammen, dreieinhalb in München, ein halbes Jahr in Mailand.» Shaqiris Nachbar in Münchens Nobelvorort Grünwald ist der Franzose Franck Ribéry. «Shaq und Ribéry bildeten eine Fahrgemeinschaft.»
Shaq schmückt sich in München mit drei Meistertiteln, zwei Pokalsiegen und dem Champions-League-Titel. Nur, für einen Fussballer aussergewöhnlich: Bis heute ziert kein Tattoo seinen Körper. Ari: «Wir drei haben alle keine Tattoos. Wir sind so, wie uns Gott geschaffen hat. Und das wird auch so bleiben.»
Ari betreibt mit seiner Firma Priosoccer eine Fussballakademie für Jugendliche und Kinder, organisiert Camps. Falls es die Zeit erlaubt, ist Shaq Stargast. Insgeheim hofft Ari wohl, dass Shaq für den 9. Juli absagen muss. Zwei Tage darauf steigt an der WM der zweite Halbfinal. Mit der Schweiz und Shaq? Träumen ist ja nicht verboten.
Vom 14. Juni bis 15. Juli findet in Russland die Fussball-Weltmeisterschaft 2018 statt.
- Alle Infos, Highlights und Hintergründe – kurz den WM-Ticker – finden Sie hier.
- Sämtliche Ergebnisse und die besten Torjäger gibts hier in der Übersicht.
- Die Spieler aller teilnehmenden Mannschaften im Porträt: Wer wie gut spielt, lesen Sie hier im interaktiven Special.
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