Frankreich demütigt am Donnerstag die Fussballseele Hollands und beschert «Oranje» die höchste Niederlage seit 50 Jahren. «Les Bleus» werden in den Himmel gelobt, eine goldene Generation! Vom Weltmeistertitel wird unter vorgehaltener Hand gesprochen.
Am Sonntag ist der Höhenflug der Franzosen vorbei.
Wie schnell der Stern der Star-Truppe um Pogba, Griezmann & Co. steigt, so schnell stürzt er auch wieder ab. Auf die Demütigung der Holländer folgt die Blamage gegen Luxemburg in Toulouse.
In Toulouse kämpft die Nummer 136 der Weltrangliste wacker gegen ein bemühtes, aber ineffizientes Frankreich und erreicht eine der grössten Erfolge ihrer Fussballgeschichte.
Ein 0:0, ausgerechnet gegen den grossen Nachbarn – Luc Holtz, Trainer der Luxemburger, sinkt nach dem Schlusspfiff auf die Knie und jubelt als wäre man Europameister! Die Franzosen hingegen verziehen sich nach dem Spiel mit gesenkten Köpfen in die Kabine. Verständlich, wenn man die Zahlen betrachtet.
442 Millionen Euro ist das Team von Didier Deschamps wert. Dasjenige der Luxemburger gerade mal 30'200 Euro. Die Frankreich-Truppe ist damit 14'733 mal mehr wert. Paul Pogba könnte mit seinem Gehalt die «Roten Löwen» elfmal kaufen – pro Woche!
Bei Luxemburg läuten die Glocken auch bei Schweizer Fussballfans. Die Schweiz kassiert 2008 eine der bittersten Niederlagen der Geschichte gegen die Luxemburger. In der WM-Qualifikation im Letzigrund verliert Ottmar Hitzfelds Truppe 1:2 gegen die Fussball-Amateure aus dem Benelux. (jsl)