Das Kaliningrad-Stadion ist fest in serbischer Hand. Die Russen unterstützen ihre serbischen «Brüder». Die Schweizer mit Wurzeln im Balkan (Shaqiri, Behrami, Xhaka, Seferovic und Dzemaili) werden bei jedem Ball-Kontakt gnadenlos ausgepfiffen. Und die Serben auf dem Platz machen gnadenlos Druck.
Bald schon mit Erfolg. Zuber, Torschütze beim 1:1 gegen Brasilien, verliert den Ball. Rechtsaussen Tadic narrt Rodriguez, flankt. Mitrovic ist mit dem Kopf vor Schär dran. 0:1 schon in der fünften Minute. Keine Chance für Sommer.
Die Schweiz erwacht nur langsam. Rodriguez zu Dzemaili, der verzieht knapp. Lichtsteiners Schuss wird abgeblockt. Nach einer Rodriguez-Ecke köpft Akanji nur knapp daneben.
Dann mal eine Traum-Kombination. Xhaka zu Zuber, der steil auf Dzemaili. Doch der Bologna-Söldner trifft den Ball nicht richtig. Goalie Stojkovic kann zur Ecke retten.
Shaqiri schickt wieder Dzemaili steil. Statt zu schiessen legt er quer. Auch da muss Dzemaili mehr draus machen.
Schon im Vorfeld streiten sich die Experten. Viele finden, es hat keinen Platz mehr für Dzemaili als Mann hinter der Spitze. Shaqiri müsste zentral spielen. Embolo rechts. Noch in der ersten Hälfte läuft sich Gavranovic warm.
Der Tessiner kommt nach der Pause. Aber nicht für Dzemaili, sondern für Stoss-Stürmer Seferovic.
Es riecht nach Schweizer Tor. Und es kommt. Zuber geht steil, legt quer auf Shaqiri. Der Schuss des Zauberzwergs wird geblockt. Doch aus dem freien Raum kommt Xhaka. Und trifft herrlich aus gut 25 Metern! Xhaka, der beim Abspielen der Schweizer Hymne neu die Lippen bewegt, macht den Albaner-Jubel. Was für eine Provokation! Serbien hat den Kosovo bis heute nicht als unabhängigen Staat anerkannt.
Im November 2014 war im Kreis der Nati beschlossen worden, dass in Zukunft auf den Doppel-Adler beim Jubeln verzichtet wird. Der Männer-Schwur von damals hält fast vier Jahre, bis am Freitagabend.
Der Match läuft weiter. Shaqiris Schuss streift den Aussenpfosten.
Dzemaili muss raus. Coach Petkovic bringt mit Embolo noch mehr Offensiv-Power. Shaqiri startet zu einem Konter. Er verstolpert im letzten Moment.
Die Schweiz beginnt ein Power-Play. Embolos Knaller aus 25 Metern kann Stojkovic erst im Nachfassen halten. Shaqiri zieht nochmals ab, drüber. Dann Embolo zu Gavranovic. Wieder nichts.
Es kommt noch besser. Gavranovic steil auf Shaqiri, der erwischt Stojkovic eiskalt zwischen den Beinen. Er zieht sein T-Shirt ab. Und macht den Aladin, die Wunderlampe.
Die Serben bringen uns Glück!
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Vom 14. Juni bis 15. Juli findet in Russland die Fussball-Weltmeisterschaft 2018 statt.
- Alle Infos, Highlights und Hintergründe – kurz den WM-Ticker – finden Sie hier.
- Sämtliche Ergebnisse und die besten Torjäger gibts hier in der Übersicht.
- Die Spieler aller teilnehmenden Mannschaften im Porträt: Wer wie gut spielt, lesen Sie hier im interaktiven Special.
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