WM-Vergabe 2006
Zwanziger konkretisiert Bestechungs-Vorwürfe

Eine Aktennotiz soll Hinweise liefern, dass ein Fifa-Funktionär bei der Vergabe der WM 2006 mit 250'000 US-Dollar bestochen worden ist.
Publiziert: 27.10.2015 um 18:02 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 19:37 Uhr
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Theo Zwanziger konkretisiert seinen Verdacht von Bestechungen bei der Vergabe der WM 2006.
Foto: Keystone

Mit 12:11 Stimmen setzte sich Deutschland bei der Vergabe der WM 2006 gegen Südafrika durch. Einer enthielt sich seiner Stimme: Charles Dempsey.

Und genau dieser Dempsey steht nun im Zentrum von neuen Enthüllung rund um den «Schmiergeldteppich», wie Theo Zwanziger die Vergabe kürzlich bezeichnet hat. Der Ex-DFB-Präsident konkretisiert seinen Verdacht nun und verweist auf eine mögliche Bestechung von Dempsey anhand einer Aktennotiz.

Dieses Schriftstück veröffentlicht heute die «Bild». In einer Auflistung von Überweisungen steht neben eines Geldtransfers vom 5. Juli über 250'000 US-Dollar handgeschrieben der Vermerk: Dempsey!

Auf dem Dokument ist nur das Kürzel «E16» eingetragen, dieses soll für Charles Dempsey stehen, wie verschiedene Medien schon in der Vergangenheit vermutet haben.

Der inzwischen verstorbene Dempsey äusserte sich übrigens nach der Vergabe über den Grund seiner Stimmen-Enthaltung: Er sagte, dass er einen «nicht tolerierbaren Druck» von europäischen Interessensgruppen verspürt habe.

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