Für das «Heimspiel» gegen den FC Thun fährt der FC Winterthur am Freitag nach Wil ins Exil. Da der letzten Sommer von der Stadt auf der Schützenwiese für 940'000 Franken neu verlegte Rasen einer Kraterlandschaft gleicht. «Der Rasen ist nicht professionell bespielbar», sagt Wintis Geschäftsführer Andreas Mösli zu BLICK, «der Rollrasen ist nicht so verwurzelt, damit er hält.»
Die Lösung? «Winti» muss ins Exil. Mösli: «Es ist möglich, dass wir bis Ende Saison nicht mehr auf der Schützi spielen können.»
Eine Horror-Meldung für GC, falls die Winterthurer ihre Heimspiele bis zum Abschluss der Meisterschaft am 22. Mai auf dem Wiler (oder einem anderen) Kunstrasen austragen. Denn der Leader hat eine Plastik-Phobie. Die Phobie (extreme Angst vor bestimmten Objekten oder Situation) ist statistisch begründet. Auf normalem Rasen holt der Rekordmeister in dieser Saison im Schnitt 2,35 Punkte! Auf Kunstrasen dagegen nur 0,71 Zähler. Oder mehr als dreimal weniger!
Hälfte aller Klubs auf Kunstrasen
In der Challenge League hat mit Wil, Kriens, Schaffhausen, Thun und Xamax bereits die Hälfte aller Klubs eine künstliche Unterlage. Jetzt kommt eventuell bis Saisonende auch noch Winterthur als sechster Klub dazu. Mösli: «Wir sind am Evaluieren verschiedener Möglichkeiten.»
Beisst GC in den Plastik? In der drittletzten Runde spielt Aufstiegsanwärter GC am 11. Mai auswärts gegen Winterthur. Auf Kunstrasen? Eine Horror-Vorstellung für den Rekordmeister!
Jimmy Berisha, bei GC Managing Director und Sportchef, versucht gute Miene zum Plastik-Spiel zu machen: «Auf Kunstrasen ist unsere Tendenz klar steigend.» Nach nur einem Pünktchen aus den ersten fünf Spielen auf Plastik landet GC in Thun (2:0) den ersten Sieg auf künstlichem Untergrund. Und zuletzt gibts ein 1:1 auf dem Wiler Plastik.