Die schwarze Serie beginnt für Xherdan Shaqiri (25) am 14. Dezember. Stoke spielt gegen Southampton (0:0), und nach 23 Minuten fliegt Marko Arnautovic mit Rot vom Platz. Trainer Mark Hughes nimmt Shaqiri aus taktischen Gründen nach 57 Minuten vom Platz.
«Dann hat Shaqiri mit der Faust wütend gegen den Sitz geschlagen», sagt Pete Smith, Lokal-Reporter vom «Stoke Sentinel». «Das hat seine Situation schlechter gemacht.»
Shaqiris Bilanz seither: In vier Spielen sitzt er dreimal über 90 Minuten auf der Bank, auch am Dienstag beim 2:0 über Watford. Die Fragen: Will ihn Trainer Mark Hughes erziehen? Oder will er ihn gar los werden und verkaufen?
Im Shaqiri-Lager bleibt man ruhig. Die Argumentation ist einfach: Von 15 Spielen der Vorrunde (fünfmal fehlte er verletzt) stand der Nati-Star 12-mal in der Startaufstellung. Machte drei Tore – so viele wie in der gesamten letzten Saison. «Shaqiri hat eine tolle erste Hälfte der Vorrunde gemacht», sagt Smith. «Aber zuletzt hat Trainer Hughes sein System geändert.»
Ein Verkauf scheint unwahrscheinlich
Der Reporter, der jede einzelne Stoke-Partie vor Ort im Stadion sieht, erklärt: «Hughes spielt nun ein 3-4-2-1-System oder ein 3-4-1-2 ohne Flügel – und hat nun Shaqiri, Marko Arnautovic, Bojan, Joe Allen und Ibrahim Afellay, die um einen oder zwei Plätze kämpfen.»
Dass der bald 36-jährige Peter Crouch, vorher monatelang abgeschrieben, plötzlich in zwei Spielen zwei Tore schiesst, verschärft die Konkurrenz-Situation in der Offensive zusätzlich.
Steht Shaqiri eineinhalb Jahre nach dem 18-Millionen-Franken-Wechsel von Inter Mailand wieder vor einem Transfer? Es ist eher unwahrscheinlich. «Ich kann mir nicht vorstellen, dass Stoke ihn verkauft», sagt Reporter Smith. «Und Shaqiri machte auch nach dem Watford-Spiel einen gut gelaunten Eindruck. Er wünschte uns Reportern ein frohes neues Jahr – und verliess das Stadion mit einem Lächeln im Gesicht.»