Es war der grosse Skandal, der die Frauen-WM im vergangenen Sommer in Australien und Neuseeland überschattete. Luis Rubiales (46), zu diesem Zeitpunkt Spaniens-Verbandsboss, küsste Spielerin Jennifer Hermoso (33) bei der Siegerehrung nach dem WM-Final ungefragt auf den Mund.
Jetzt, mehr als drei Monate nach der Absetzung von Ruabiales, wird ein neuer Vorwurf publik. Wieder gehts um einen Kuss, den Rubiales übergriffig begangen haben soll. Im offziellen Bericht der Fifa, in dem der «Fall Rubiales» detailiert niedergeschrieben wurde, taucht eine Aussage von Englands Verbandspräsidentin Debbie Hewitt (60) auf.
Mehrere Spielerinnen betroffen?
In der Aussage der England-Chefin heisst es unter anderem, dass Rubiales bei der Siegerehrung zuerst jeder spanischen und englischen Spielerin die Hand geschüttelt habe. Danach berührte er einige der Spielerinnen «sanft am Arm, fasste und streichelte» einigen sogar das Gesicht. Unter anderem geschah das bei der Engländerin Laura Coombs (32).
Bei ihrer Landsfrau – Lucy Bronze (32) – ging Rubiales offenbar noch offensiver vor. Wie Hewitt sagt, habe der Spanier die Engländerin auf die Wange geküsst. Die Spielerin wirkte daraufhin irritiert und verstört, reagierte aber unauffälig auf den Vorfall.
Rubiales wehrt sich
Weitere Konsequenzen muss Rubiales über die neuesten Erkenntnisse nicht befürchten. Allerdings rücken die Taten des Spaniers damit in ein noch dunkleres Licht.
Rubiales lässt ausrichten, dass Hewitt «absichtlich und fahrlässig» einige Tatsachen ausgelassen habe, um ihm zu schaden. «Das ist alles eine Lüge, die sie auftischt. Sie ist eine Heuchlerin», heisst es in einem Statement. Er werde jetzt rechtliche Schritte prüfen, um gegen die «Falschaussagen» vorzugehen. (par)
