«Werden nur Weisse spielen»
Bulgariens Fussball-Boss schockt mit rassistischer Aussage

Der technische Direktor des bulgarischen Fussballverbands, Georgi Iwanow, leistet sich mit einer rassistischen Aussage einen krassen Fehltritt. Unter ihm sollen nur weisse Bulgaren spielen.
Publiziert: 28.01.2023 um 14:30 Uhr
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Georgi Iwanow, ehemaliger bulgarischer Fussballer und jetziger Verbandsboss, sorgt mit einer rassistischen Aussage für Empören.
Foto: imago sportfotodienst

«Solange ich der Boss bin, wird ein ausländischer Spieler, mit einem ausländischen Pass oder einer anderen Hautfarbe nicht [in der Nationalmannschaft] spielen.» Mit diesen Worten gegenüber «BalkanInsight» schockt technische Direktor des bulgarischen Fussballverbands, Georgi Iwanow (46), die Sportwelt.

Prompt reagiert sein Landsmann und ehemaliger Captain der bulgarischen Nationalmannschaft, Stilijan Petrow (43). «Dass jemand so etwas glauben kann, ist völlig falsch, aber dass ein leitender Angestellter einer Organisation mit so viel Verantwortung und Einfluss solche diskriminierenden Äusserungen für akzeptabel hält, ist der Gipfel der Absurdität.» Petrow bringt es mit den folgenden Worten auf den Punkt: «Fussball sollte für alle da sein.»

Bulgariens Fussball bereits 2019 mit Rassismus-Skandal

Iwanow selber verteidigt seine Aussage, findet sie weder rassistisch noch ethisch diskriminierend. «Ich möchte nicht, dass Spieler aus anderen Ländern die bulgarischen Spieler ersetzen. Einige Länder machen das vielleicht, aber ich halte das für eine fehlerhafte Praxis», sagt der ehemalige Stürmer, der seit 2022 in seinem jetzigen Amt ist.

Ob die Aussagen für Iwanow Konsequenzen haben, ist noch nicht bekannt.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich Bulgariens Fussball mit Rassismus-Vorwürfen konfrontiert wird. Im Oktober 2019 sorgten bulgarische Anhänger im EM-Qualifikationsspiel gegen England mit Affenlauten und Hitlergrüssen für einen Skandal. (mou)

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