Welt-Torjägerliste zeigt auf

Ex-FCB-Star Frei gehört zu besten Knipsern der Neuzeit

Eine Fussball-Liste, die Lionel Messi anführt? Keine wirkliche Sensation. Der Argentinier ist denn auch der torgefährlichste Spieler der Neuzeit. Sein Schnitt: Unfassbare 0,814 Tore pro Spiel. Die Barcelona-Legende hat für seinen Klub und die Gaucho-Nati zwischen 2004 und heute 856 Spiele gemacht und 697 Mal ins Schwarze getroffen. Klare Nummer eins.

Auf Platz zwei folgt Brasil-Knipser Romario. Erst auf der Drei: Cristiano Ronaldo. Weshalb dieser den Aussagewert der Liste garantiert anzweifelt… Spannend: CR7 hat genau 1000 Spiele gemacht, die den Kriterien für das Ranking von Kazcemot entspricht, so heisst der Urheber, der bei Social-News-Aggregator Reddit.

Die Kriterien sind folgende:

• Zeitraum: 1990 bis 2020
• Mindestens vier Saisons im neuen Jahrtausend gespielt
• Mindestens 250 Tore erzielt
• Mindestens eine Saison in einer der fünf Topligen gespielt, also England, Deutschland, Spanien, Italien, Frankreich
• Es zählen nur Tore in höchsten Ligen, internationalen Wettbewerben, nationalem Cup und in Länderspielen

Auch ein Schweizer taucht in der Liste der 80 Top-Torjäger der Neuzeit auf: Alex Frei (40), der für den FCL, Servette, Rennes, Dortmund und den FCB in 634 Spielen 323 Tore erzielt hat. Schnitt: 0,509 Tore pro Spiel. Direkt hinter Alex: Samuel Eto’o. Auch hinter dem Münchensteiner: Lukaku, Luca Toni, Drogba, Rivaldo, Schewtschenko, Trézéguet, Higuain, Hakan Sükür, Pippo Inzaghi, Ulf Kirsten, Van Persie, Roberto Baggio, Owen etc.

«Seit sechs, sieben Jahren befasse ich mich nicht mehr mit eigenen Statistiken», sagt der Basler U18-Coach lachend. Und wahrscheinlich beschönigten seine Super-League-Jahre das Ganze. «Aber ich denke, ich habe eine ganz ordentliche Karriere hinter mir. Und das in drei verschiedenen Ligen.» Und seine Tore? «Ich hatte das Glück in fast allen Teams, in denen ich spielte, jeweils drei, vier aussergewöhnliche Passgeber als Mitspieler zu haben.» Sprichts, nachdem er von einem Waldspaziergang mit seinen Söhnen zurück ist. «Wir haben doch gegenüber den Arbeitenden, vor allem jenen im Spital, eine Luxussituation», sagt Frei. Er könne nur wenig arbeiten, da er auf Kurzarbeit sei, verbringe viel Zeit draussen, könne biken gehen, sich mit seinen Kids abgeben, vor allem mit dem fünfjährigen Louis, mit dem er die Bastelaufgaben mache. «Ich koche viel, da ich das auch sonst gerne mache. Selbst das Brot backen wir nun immer selber. Und ich bin so viel zu Hause wie noch nie in meinem Leben. Das macht die Situation so aussergewöhnlich.»

Und die grossen Abwesenden? Gibt es bei solchen Listen immer. Den Cut gar nicht erst geschafft haben zum Beispiel: Vieri, Sonny Anderson, Robben, Kluivert, Bierhoff, Mutu oder Mandzukic. Auch nicht dabei ist Stéphane Chapuisat (50). Der heutige YB-Chefscout und Champions-League-Sieger ist Kaczemot wohl durch die Lappen gegangen, denn der Lausanner erfüllt alle Kriterien: 517 Spiele, 269 Tore, Schnitt 0,52. Er wäre weit vorne platziert, auf Platz 22. Unmittelbar vor dem grossen David Villa!