Wegen Zusammenarbeit mit US-Anwälten
Ex-Fifa-Präsident Blatter vermutet Komplott

Im Gegensatz zu früher verdächtigt Sepp Blatter (81) auch Fifa-getreue Personen, die für seine Absetzung vom Präsidentenamt verantwortlich sein könnten.
Publiziert: 11.08.2017 um 20:31 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 06:45 Uhr
1/4
Ex-Fifa-Präsident Sepp Blatter spricht im «Spiegel» über die Fifa-Vereinbarung mit einer US-Anwaltskanzlei.
Foto: AFP

Der frühere Fifa-Präsident Sepp Blatter (81) vermutet, dass auch ein hauseigenes Komplott für seinen Sturz verantwortlich war. «Ich kann mir nur vorstellen, dass man einen unbequemen Präsidenten loswerden wollte», sagt Blatter im neusten «Spiegel».

Blatters Vermutung gründet auf die Vereinbarung der Fifa mit der US-Rechtsanwaltskanzlei Quinn Emanuel. Diese wurde laut «Spiegel» offenbar schon im Januar 2015 beschlossen – und angeblich ohne Blatters Wissen.

Die Anwälte sollten demnach die Interessen der Fifa gegenüber dem US-Justizministerium verteidigen. Angeblich hat Fifa-Chefjurist Marco Villiger die Zusammenarbeit in die Wege geleitet, unterzeichnet haben sie der damalige Finanzchef Markus Kattner sowie der damalige Generalsekretär Jérôme Valcke. Blatter will davon nichts gewusst haben.

«Ganz sicher hätte ich davon wissen müssen», sagt Blatter im «Spiegel». Er habe immer an ein Komplott geglaubt, sagt Blatter, nicht aber an ein internes. «Ich glaubte doch an meine Leute.» Blatter war im Oktober 2015 suspendiert worden, nachdem die Schweizer Bundesanwaltschaft Ermittlungen unter anderem wegen Untreue gegen ihn aufgenommen hatte.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?