Zusammen mit Bruder Murat Yakin waren sie das wohl berühmteste Brüder-Paar der jüngeren Schweizer Fussballgeschichte. Seit ein paar Jahren ist Hakan jedoch etwas von der Bildfläche verschwunden. Wir haben nachgeforscht.
Letzte Stationen als Profi
Nach dem erfolgslosen Abstecher in Katar bei Al-Gharafa kehrte der damals 32-jährige Yakin 2009 in die Schweiz zurück und unterschrieb beim FC Luzern, wo sein Bruder Murat gerade Trainer war. In den folgenden zwei Saisons gehörte er zum Stamm beim FC Luzern und erzielte jeweils Tore im zweistelligen Bereich. In der Saison 2011/12 lief es nicht mehr so gut und Yakin wechselte zur unterklassigen AC Bellinzona. Dort spielte er, bis Bellinzona im April 2013 Konkurs anmelden musste. Da seine Zukunft beim Verein unklar war, entschied er sich, seine Fussballerkarriere an den Nagel zu hängen und sich fortan seiner Trainerkarriere zu widmen.
Nachwuchstrainer bei Zug und St. Gallen
Etwa ein halbes Jahr nach Karriereende entschied er sich Fussballtrainer zu werden. Der damals 36-Jährige wurde als U15-Trainer beim FC Zug 94 angestellt. Dort arbeitete er rund zwei Jahre lang in der Nachwuchsabteilung, bevor er zum FC St. Gallen II wechselte. In St. Gallen versuchte er neben seinem Trainerjob noch das A-Diplom zu machen, um zukünftig auch U21- und Challenge-League-Teams trainieren zu können. Er scheiterte jedoch und bestand den Theorie-Teil der Abschlussprüfung nicht. Yakin damals zu BLICK: «Das ist kein Weltuntergang! Ich habe mehrmals erwähnt, dass diese Ausbildung kein Zuckerschlecken ist. Das hat man nun auch in den Resultaten gesehen. Fast 50 Prozent sind durchgefallen. Da bin auch ich darunter.»
Assistenztrainer beim FC Schaffhausen
Nach einem erfolgreichen ersten Halbjahr der Saison 2016/17 bei St. Gallen II wechselte Hakan Yakin als Assistenztrainer zum FC Schaffhausen, wo sein Bruder Murat bereits Trainer war. Die beiden wollen sich den Trainerjob teilen, Hakan soll vor allem Erfahrungen sammeln und von seinem grossen Bruder lernen. Weil er jedoch noch keine Lizenz hat, erteilte ihm der Schweizerische Fussballverband gegen eine Kaution eine provisorische Lizenz bis Ende Saison. Im Mai will er den Theorieteil nachholen. Yakin: «Ich hoffe, dass ich diesen dann bestehen werde». Der FC Schaffhausen wird also mindestens bis im Sommer von den beiden Yakin-Brüdern trainiert. Ihre Mission: Klassenerhalt! Die Ostschweizer liegen auf dem letzten Platz der zweithöchsten Schweizer Liga.