Sion zeigt in Lugano seine ganze Muskelkraft und putzt Lugano mit 6:0 vom Platz. Was für ein Sixpack! Was für eine Ohrfeige für die Tessiner!
Damit ist die Mannschaft von Zdenek Zeman nach dem überraschenden Auswärtssieg vor zwei Wochen gegen GC wieder zurück auf dem harten Boden der Realität und verpasst es, den Vorsprung auf Schlusslicht Vaduz (gestern 1:5 in Luzern) weiter zu vergrössern.
Ein Fehler von Piccinocchi leitet den Lugano-Untergang ein. Gekas, der alte Grieche, verwertet den Querpass von Assifuah. Wie überhaupt der Ghanaer Assifuah der überragende Mann auf dem Platz ist. Auch bei den Toren zwei und drei spielt er den letzten Pass!
Sions Reto Ziegler: «Wir haben konzentriert gespielt. Wir liessen Lugano das Spiel von hinten aufbauen und haben versucht, Konter in den Rücken der Verteidigung zu spielen. Das ist uns gelungen. Wenn du gegen Lugano nicht kompakt stehst, dann kannst du gegen sie auch 0:3 verlieren, so wie es uns das letzte Mal passiert ist. Heute haben wir intelligent gespielt und sie auseinandergenommen.»
Lugano-Trainer Zdenek Zeman hatte schon vor dem Spiel befürchtet, dass seine Mannschaft nach der Nati-Pause den Tritt nicht sofort wieder finden würde. Und er sollte recht behalten. Die Bianconeri schenken die Punkte durch individuelle Fehler her. Es ist eine der schwächsten Leistungen der Tessiner in dieser Saison.
Zeman ist so sauer, dass er nach dem Spiel nicht zur Pressekonferenz erscheint. Er lässt lediglich ausrichten, dass er sich für den Auftritt seiner Mannschaft schäme.