Jetzt geht es schnell. Nati-Trainerin Martina Voss-Tecklenburg bestreitet mit der Schweiz noch die beiden letzten WM-Quali-Spiele, dann ist sie ab dem 15. September neue Deutschland-Trainerin.
Oder doch nicht? Das Abkommen zwischen SFV und DFB hält fest, dass Voss-Tecklenburg auch allfällige WM-Playoff-Spiele für die Schweiz bestreitet. Und genau da droht ein Horror-Los!
Unsere Nati-Girls könnten im Stechen um einen Platz an der WM 2019 ausgerechnet auf Deutschland treffen. Voss-Tecklenburg müsste gegen ihre eigene Zukunft antreten. Und womöglich zum Schweizer Abschied ihre eigene WM-Teilnahme mit Deutschland zunichte machen!
Voss-Tecklenburg ist sich des delikaten Szenarios bewusst. Aber sie sagt: «Wir wollen uns direkt qualifizieren.» Das Duell um den Gruppensieg mit Schottland entscheidet sich diesen Donnerstag beim Auswärtsspiel in Paisley (20.35 Uhr).
Bei Punktgleichheit entscheiden die Direktbegegnungen. Die Nati besiegte Schottland im Hinspiel 1:0 – eine 0:2-Pleite auswärts würde das Team von Voss-Tecklenburg auf den Playoff-Platz zurückwerfen. Wohl ohne Chance zur Korrektur: In der letzten Runde am 4. September sind Siege der Schweiz (in Polen) und Schottland (in Albanien) zu erwarten.
Voss-Tecklenburg: «Es wird eine Challenge. Schottland ist sehr heimstark. Aber auch sie haben Druck, sie müssen uns schlagen. Auf Unentschieden kann man sowieso nicht spielen, deshalb wollen wir mit einem Sieg den letzten Schritt machen.»
Auch Deutschland, aktuell auf dem 2. Platz, kann sich noch aus eigener Kraft im Spiel gegen Leader Island direkt für die WM qualifizieren.