«Wir wollen den Leuten etwas bieten, das Freude macht»
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Mazzarelli über seine Halle:«Wir wollen den Leuten etwas bieten, das Freude macht»

Vor 25 Jahren spielte er bei ManCity
Jetzt hat Ex-Nati-Star Mazzarelli eine Fussballhalle

Giuseppe Mazzarelli (48) bietet Trainingsbedingungen, von welchen er einst bei ManCity nur träumen konnte. Er hat im Zürcher Oberland eine Fussballhalle eröffnet.
Publiziert: 03.05.2021 um 19:30 Uhr
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Aktualisiert: 04.05.2021 um 09:23 Uhr
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Ex-Fussball-Star Giuseppe Mazzarelli und Musiker Enzo Canelli haben sich mit der Fussball- und Eventhalle «Soccer 5» einen Traum erfüllt.
Foto: Sven Thomann
Michael Wegmann (Text) und Sven Thomann (Fotos)

Giuseppe Mazzarelli (48) gehörte zu den talentiertesten Schweizer Fussballer seiner Generation. Der Mann mit dem «Laser-Pass» wurde Meister mit GC, mit St. Gallen. Er spielte für die Schweizer Nationalmannschaft, in der Serie A und er war der erste Schweizer bei ManCity.

Seit kurzem hat er seine Passion zum zweiten Mal zu seinem Beruf gemacht. Mazzarelli hat zusammen mit Kumpel und Musiker Enzo Canelli in Pfäffikon ZH «Soccer 5» eröffnet. Mazzarelli träumt von einer solchen Fussballhalle, seit er vor 18 Jahren als Profi zurückgetreten ist. «Wir wollten einen Ort der Begegnung für jedermann schaffen, ob Profi oder Kinder. Wir haben viel Arbeit hier reingesteckt, ich denke, es hat sich gelohnt.» Wenn es Corona dann wieder erlaubt, sollen hier auch Konzerte und Parties stattfinden.

Das Prunkstück der Halle ist aber der Soccerbot360. Das hochkomplexe Hightechgerät, welches den Spielern hilft, sich im kognitiven Bereich weiterzuentwickeln. «Es ist wie Playstation zocken», sagt Mazzarelli, «einfach mit den Füssen.» Bei RB Leipzig schwört man auf das Trainingsgerät. In Pfäffikon dürfen sich auch Kinder darin versuchen – je nach Spielstärke werden andere Programme abgerufen. Eine Highspeed-Kamera zeichnet dabei alle Daten auf, diese werden nach der Lektion sofort auf ein Tablet übermittelt.

Von solchen Trainingsmöglichkeiten kann Mazzarelli nur träumen, als er vor 25 Jahren als erster Schweizer überhaupt zu ManCity wechselt. Beim heutigen Champions-League-Halbfinalist wird damals ohne Wochenplan trainiert. «Die Morgentrainings waren irgendwie fakultativ», erinnert sich Mazzarelli. Vor den Spielen gab es «Fish and Chips», Bohnen, Würste, Omeletts und fettigen Speck. «Es war der Wahnsinn», sagt er. Seine Teamkollegen waren der sympathische Viel-Raucher Michael Frontzeck oder Goalie Eike Immel. Zum Einlaufen legten sich die Spieler in lauwarme Badewannen. Auf dem Platz wurde Kick and Rush gespielt.

Heute ist ManCity, trainiert von Pep Guardiola, eines der besten Teams der Welt – wenn nicht das beste. Und Mazzarelli glücklicher Besitzer einer Fussballhalle im Zürcher Oberland.

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