Eine bezeichnende Szene vom 3:1-Sieg im Spitzenkampf gegen Leader Lausanne: GC-Mittelstürmer Nassim Ben Khalifa (28) sprintet am letzten Freitag übers ganze Feld bis zum eigenen Strafraum – und gewinnt als hinterster Mann einen Zweikampf.
Später schiesst der U17-Weltmeister gegen Lausanne das wegweisende 2:1. In den letzten 4 Spielen netzte der Romand gleich 5-mal ein.
Ben Khalifas zweiter Frühling beginnt just vor der Corona-Pause. Beim 3:0-Sieg in Schaffhausen (noch unter Trainer Goran Djuricin) schiesst der Ex-Wolfsburger alle drei Tore. Seit dem Re-Start und unter der Führung von Zoltan Kadar blüht der ehemalige Schwalbenkönig noch mehr auf.
Gutes Verhältnis zu Zoltan Kadar
Woran liegts? Ben Khalifa zu BLICK: «Wir spielen seit dem Schaffhausen-Spiel mit zwei Stürmern. Ich habe so viel mehr Räume. Und: Ich habe ein sehr spezielles Verhältnis zu ‹Zoli›.»
Zoltan Kadar sagt: «Ja, wir haben ähnliche Interessen. Wir können neben Fussball auch über Politik reden ,oder was sonst auf der Welt passiert. Als Nassim 2012 von YB zurückkam, war er bei mir schon oft im Stürmer-Training. Aber wie er sich jetzt verändert hat, ist schon sehr, sehr interessant. Ich sagte kürzlich zu ihm: ‹Du bist eine Maschine!› Wie viel er läuft, wie oft er in die Zweikämpfe geht, wie er sich für die Mannschaft reinlegt. Er sprintet bis zu unseren 16er zurück, obwohl das gar nicht seine Aufgabe wäre.»
Ben Khalifas Vertrag läuft bis zum 12. August, dem Ende der Barrage-Spiele. Der neue Sportchef Bernard Schuiteman: «Er sagte mir, es sei ihm egal, ob sein Vertrag noch fünf Jahre oder nur noch zwei Tage gültig sei, er gebe einfach Vollgas. Und ich kenne ihn nur so: Er marschiert vorne weg, vom ersten Training an. Nassim ist ein echter Profi.»
Noch gabs keine Vertragsgespräche. Schuiteman: «Die Zeit mit den vielen Spielen hintereinander ist so hektisch. Doch wir werden sicher mal zusammensitzen.»
Am Dienstag gehts weiter mit dem Heimspiel gegen Wil. Anstoss ist um 20.30 Uhr.