Die afrikanische Republik Sambia trauert um Philemon Mulala. Der 60-jährige Ex-Fussballer starb auf tragische Weise: Er wurde von seinen eigenen Hunden zu Tode gebissen.
Der Vorfall ereignete sich in seinem Haus im südafrikanischen Lichtenburg, wo Mulala noch während seiner Karriere hingezogen war. Nach Angaben der Polizei wurde Mulala von seiner Frau leblos im Garten aufgefunden, sein Körper soll mit Bisswunden übersät gewesen sein.
Laut Polizeibericht war sie gerade auf der anderen Seite des gemeinsamen Hauses beschäftigt, weil der Strom ausgefallen war, als die Hunde auf Mulala losgingen. Sie habe zwar das Hundegebell gehört, aber nicht sofort nachgeschaut, da das Haus an einer belebten Strasse liege und es immer wieder vorkomme, dass die Hunde Lärm machen.
«Nachdem der Strom zurück war, ging sie ins Haus und suchte nach ihrem Mann, konnte ihn aber nicht finden. Als die Frau ihre Suche fortsetzte, sah sie ihren Mann regungslos im Garten liegen. Sie ging daraufhin nach draussen und musste feststellen, dass ihr Mann von den Hunden gebissen worden war», erklärte der verantwortliche Polizeisprecher Sam Tselanyane. Eintreffende Rettungskräfte konnten wenig später nur noch den Tod des sambischen Fussballhelden feststellen. Warum die drei Kampfhunde ihren Besitzer anfielen, wird nun untersucht.
Tiefe Trauer beim sambischen Verband
Mulala wurde in Sambia als Nationalheld gefeiert. Er gehörte zur «Chipolopolo»-Generation, der goldenen Generation sambischer Nationalspieler, die 1984 den afrikanischen Cecafa-Cup gewann und somit erstmals einen Titel für das Land holte. Damals erzielte Mulala im Halbfinale des Cecafa-Cups beide Tore beim 2:0-Sieg gegen Kenia und sorgte damit für den Finaleinzug.
In einer ersten Reaktion zum Tod der Fussballlegende sagt der sambische Verband gegenüber «ESPN»: «Es ist ein so tragisches Ende. Viele, die ihm früher zugejubelt haben, sind ob der Todesnachricht in tiefer Trauer. Viele erinnern sich an seine Tage in der Nationalmannschaft, als Sambia den ersten Titel nach der Unabhängigkeit feierte.» (mbi)