Bahnt sich da die nächste Schweizer Sportsensation an? Im Schatten der Frauen-WM in Kanada basteln die Girls der U17-Nati in Island an der EM am Wunder!
Im Halbfinal schlugen sie in der Nachspielzeit Favorit Deutschland 1:0. Am Samstag stehen sie gegen Spanien im Final. Eine Sensation! «Wir waren immer überzeugt, dass wir Grosses leisten können. Sonst hätten wir nicht mit so viel Herz und Leidenschaft gekämpft. Dieses Team besitzt einfach viel Stolz und Charakter», sagt Trainerin Monica Di Fonzo.
Doch wie feiern 15- bis 17-Jährige? Schliesslich mussten einige zu Turnierbeginn nebenbei sogar noch Hausaufgaben für die Schule erledigen. «Sie haben auf dem Platz noch mit den Eltern gefeiert. Und da die Girls gerne singen, haben sie auf der Rückfahrt im Car zusammen das ‹Vogellisi› gesungen», verrät Di Fonzo.
Wer steckt hinter diesem Teenie-Schwarm? Für BLICK stellt die Nati-Trainerin die jungen Überfliegerinnen vor.
Nadja Furrer (Goalie, 17, GC)
«Sie ist ruhig, diskret – und strahlt diese Ruhe auch auf dem Platz aus. GC hat sie in der Rückrunde so auch zum Ligaerhalt verholfen.»
Luisa Felder (Verteidigung, 16, YB)
«Unsere Pianistin! Als in der Türkei bei einem Quali-Spiel ein Klavier in der Hotellobby stand, hat sie alle verblüfft, als sie dem Team vorspielte.»
Thais Hurni (Verteidigung, 16, Yverdon)
«Auch wenn sie erst 16 ist, so übernimmt sie viel Verantwortung. Ihr Wort hat auch neben dem Platz Gewicht, wenn es was zu entscheiden gibt.»
Sarah Kaufmann (Verteidigung, 17, FCZ)
«Eine ganz, ganz Ruhige. Sie spricht nicht viel. Erledigt ihre Arbeit. Ist sehr diszipliniert. Mit ihr ist es fast unmöglich, Streit zu haben.»
Naomi Mégroz (Verteidigung, 16, GC)
«Da unser Captain Camille Surdez mit einem Kreuzbandriss ausfällt, musste sie die Rolle übernehmen. Sie ist die Chefin, die auch die Boxen für die Musik immer mitbringt.»
Alisha Lehmann (Mittelfeld, 16, YB)
«Eines unserer Küken, kam im Februar ins Team. Sie ist immer positiv, hat immer ein Lächeln im Gesicht. Ein Energiebündel, das kaum zu stoppen ist.»
Lara Jenzer (Mittelfeld, 16, Aarau)
«Unsere einzige Aargauerin ist der Traum für jeden Trainer. Sehr diszipliniert. Setzt alle Vorgaben perfekt um. Eine Marathonläuferin, die marschiert.»
Yara Hofmann (Mittelfeld, 16, FCZ)
«Sie hat zwei Seiten. Sie kann sehr ruhig sein, und dann blüht sie beim Kartenspielen in der Gruppe plötzlich auf und ist ganz aufgedreht.»
Nathalie Lienhard (Mittelfeld, 16, FCZ)
«Sie hat ein schwieriges Jahr hinter sich. Vor der Quali riss sie sich das Kreuzband. Beim Comeback verletzte sie sich wieder. So schnell wie sie hätte sich kaum jemand zurückgekämpft.»
Mathilde Staffoni (Mittelfeld, 16, Yverdon)
«Sie spricht kaum Deutsch, ist deshalb vor allem mit den anderen Romands zusammen. Dafür kann ich mit ihr als Einzige italienisch sprechen.»
Géraldine Reuteler (Sturm, 16, FCL)
Sie hat zwar Jahrgang 99, doch sie weiss ganz genau, was sie will und sagt was sie denkt! Sie hat eine Top-Einstellung.»
Jolanda Stampfli (Sturm, 17, YB)
«Sie ist der Spassvogel unserer Gruppe! Sie ist lustig, aber auch sehr emotional. Sie versteckt ihre Gefühle nicht, da können auch mal Tränen fliessen.»
Amira Arfaoui (Sturm, 15, YB)
«Sie rückte für Captain und Topskorerin Surdez erst im Trainingslager vor der Europa-meisterschaft als Letzte ins Team – und jetzt schiesst sie uns in den Final! Verrückt!»