Nicht mal 100 Tage durfte der neue GC-Trainer Goran «Gogo» Djuricin (45) im Campus in Niederhasli arbeiten. Und wegen der Corona-Pandemie kommt der Österreicher in seiner Ära in Zürich nur auf zwei mickrige Punktspiele: 0:1 zu Hause zum Start gegen Kriens, später ein überzeugender 3:0-Erfolg in Schaffhausen.
Doch seit der Übernahme durch die chinesischen Investoren um Jenny Wang werden beim Challenge-League-Dritten die Karten definitiv neu gemischt!
Letzten Montag leitete Djuricin das erste Training nach Corona. Nach vier Tagen wird der «Gspusi» (österreichisch für Schatz) von Ex-GC-Sportchef Fredy Bickel, der bereits am 9. April über die Klinge springen musste, auch vor die Tür gestellt.
Der neue Sportchef Bernard Schuiteman, der wegen Corona seine Arbeit beim Rekordmeister noch nicht antreten konnte, sagt am Telefon in Wien zu BLICK: «Wir haben gemeinsam mit den Besitzern, der Geschäftsleitung und der sportlichen Leitung entschieden, den Vertrag nicht zu verlängern.»
Djuricins Arbeitspapier wäre am Ende dieses Monats abgelaufen. Das machte vor Corona Sinn. Denn die letzte Meisterschaftsrunde hätte planmässig am 20. Mai über die Bühne gehen sollen.
Schuiteman: «Bis zum Ende des Vertrages waren es ja nur noch zwei Wochen. Deshalb haben wir entschieden, uns sofort zu trennen. Wir sind überzeugt, dass dies die richtige Entscheidung sein wird.»
Hat der Holländer bereits einen Djuricin-Nachfolger an der Hand oder mit valablen Kandidaten gesprochen? Schuiteman: «Nein. Wir waren zuletzt derart beschäftigt mit dem Schutzkonzept.»
Offenbar hat Djuricin in den letzten Tagen immer wieder darauf gedrängt, dass sein auslaufender Vertrag verlängert wird. Jetzt wurde ihm reiner Wein eingeschenkt. Djuricin wurde am Ende seine Wiener Connection mit Fredy Bickel zum Verhängnis. Bickel holte Djuricin am 9. April 2017 als Trainer zu Rapid Wien. Ende September 2018 musste er ihn nach drei Niederlagen in Serie schweren Herzens entlassen.
5 Trainer in 14 Monaten
Dies alles bekommt der neue GC-Sportdirektor Schuiteman aus nächster Nähe mit. Der Holländer, der seine Profikarriere 2010 in Niederösterreich beendete, ist mit einer Österreicherin verheiratet, wohnt in Wien. Und war von 2014 zwei Jahre lang Chefscout bei Rapid. Schuiteman bekommt auch hautnah mit, wie Djuricin vor seinem Engagement bei GC bei Blau-Weiss Linz mit nur 1,15 Punkten pro Spiel keinen guten Job macht. Bickel holt ihn trotzdem.
Was Djuricin bei der neuen GC-Führung sicher auch keine Pluspunkte eingebracht hat: «Gogo», dessen Sohn Marco vor einem Jahr mit GC als Spieler abgestiegen ist, ist in Mettmenstetten im Zürcher Säuliamt Untermieter von Bickel.
Kadar übernimmt
Jetzt übernimmt der bisherige Assistent Zoltan Kadar (54). Der Rumäne ist bei GC (abgesehen von einem zweijährigen Abstecher zum FC Zürich) seit 2011 in verschiedenen Funktionen tätig. Ihm zur Seite steht Stephan Helm. Den Österreicher hat der ehemalige Basler Meistertrainer Thorsten Fink bei GC installiert. Seit Finks Entlassung vor gut einem Jahr sassen bei GC Mathias Walther, Tomislav Stipic, Uli Forte und Goran Djuricin auf der Bank. Jetzt kommt mit Kadar der fünfte innerhalb von 14 Monaten. Wahnsinn! Da wird Sions CC vor Neid erblassen.
Heute will sich Djuricin nach nur 95 Tagen im Amt von sei-nen Spielern verabschieden. Gestern waren sie schon weg, als «Gogo» informiert wurde. Und: Der «Wiener» GC-Sportchef Schuiteman hofft, bald vor Ort in Niederhasli seine Arbeit aufnehmen zu können. «Ich bin zuversichtlich, dass es nächste Woche klappen wird.»
Wollen Sie eine gute Nachricht von GC hören? Vom Rekordmeister, der in der zweithöchsten Liga nur auf Rang 3 liegt? Vom ehemaligen Nobelklub, der seit der Entlassung des ehemaligen Basler Meistertrainers Thorsten Fink jetzt mit Assistent Zoltan Kadar den fünften (!) Trainer innerhalb von 14 Monaten auf die Bank setzt?
Es gibt Good News! Vor allem für die blau-weissen Junioren. Der neue Sportchef Bernard Schuiteman sagt: «Ab nächstem Montag sollen bei uns auch die Jugendspieler trainieren dürfen.»
Kniffliger war für Schuiteman gestern die Frage: Wie sage ich es Trainer Goran Djuricin, dass er in der Planung für die nächste Saison keine Rolle mehr spielt? Egal, ob GC sportlich oder am grünen Tisch (falls die Liga auf 12 Teams aufgestockt wird) aufsteigt.
Gestern hätten die Hopper für Djuricin die Aufenthalts- und Arbeitsbewilligung neu beantragen müssen.
Machten sie aber nicht. Wetten, dass dies der nicht mehr erwünschte Trainer vor Ablauf seines Vertrages am 30. Mai hintenrum erfahren hätte?! Eine Frage des Stils also, ob man ihm schon gestern reinen Wein einschenkte oder nicht.
Nur: GC geht, falls die Meisterschaft wiederaufgenommen wird, ein hohes Risiko ein. Nachfolger Zoltan Kadar, ein demütiger Assistent, wie sich ihn jeder Coach wünscht, ist von der Persönlichkeitsstruktur her kein Cheftrainer. Gut möglich, dass deshalb schon bald der sechste Trainer innerhalb von 14 Monaten auf der Matte steht.
Wollen Sie eine gute Nachricht von GC hören? Vom Rekordmeister, der in der zweithöchsten Liga nur auf Rang 3 liegt? Vom ehemaligen Nobelklub, der seit der Entlassung des ehemaligen Basler Meistertrainers Thorsten Fink jetzt mit Assistent Zoltan Kadar den fünften (!) Trainer innerhalb von 14 Monaten auf die Bank setzt?
Es gibt Good News! Vor allem für die blau-weissen Junioren. Der neue Sportchef Bernard Schuiteman sagt: «Ab nächstem Montag sollen bei uns auch die Jugendspieler trainieren dürfen.»
Kniffliger war für Schuiteman gestern die Frage: Wie sage ich es Trainer Goran Djuricin, dass er in der Planung für die nächste Saison keine Rolle mehr spielt? Egal, ob GC sportlich oder am grünen Tisch (falls die Liga auf 12 Teams aufgestockt wird) aufsteigt.
Gestern hätten die Hopper für Djuricin die Aufenthalts- und Arbeitsbewilligung neu beantragen müssen.
Machten sie aber nicht. Wetten, dass dies der nicht mehr erwünschte Trainer vor Ablauf seines Vertrages am 30. Mai hintenrum erfahren hätte?! Eine Frage des Stils also, ob man ihm schon gestern reinen Wein einschenkte oder nicht.
Nur: GC geht, falls die Meisterschaft wiederaufgenommen wird, ein hohes Risiko ein. Nachfolger Zoltan Kadar, ein demütiger Assistent, wie sich ihn jeder Coach wünscht, ist von der Persönlichkeitsstruktur her kein Cheftrainer. Gut möglich, dass deshalb schon bald der sechste Trainer innerhalb von 14 Monaten auf der Matte steht.