Niemand sei zufrieden, wenn ein Team 15 Punkte Vorsprung habe und von dieser Gewaltsreserve nach nur fünf Runden ab Re-Start nur noch fünf Pünktchen übrigblieben, sagt Vizepräsident Stefan Nellen. Weil man zweimal verliert und dreimal Unentschieden spielt. Und noch schlimmer ist es, wenn Gründe fehlen. «Es ist unerklärlich, ja unnatürlich», so Nellen. Und weiter: «Es gibt dennoch keine Entschuldigungen. Die Spieler haben enorme Super-League-Erfahrung. Der Staff ist derselbe, der zuvor für derart begeisternde Spiele und Resultate gesorgt hat. Nein, natürlich haben wir das Niveau, um diesen Aufstieg zu bewerkstelligen.»
«Davon weiss ich nichts»
Stellt sich die Frage: Mit welchem Trainer. Nach BLICK-Informationen muss Contini am Montag zum Rapport antraben. Nellen: «Davon weiss ich nichts. Und ich wüsste es. Aber es ist klar: Die Besitzer haben alle Freiheiten, das zu machen, was sie wollen. Ohne irgendjemanden zu konsultieren. Weder mich noch den Sportchef. Wenn sie den Trainer wechseln wollen, tun sie das. Einfach so.»
Besitzer von Lausanne-Sport ist der Weltkonzern Ineos. Er wird im Waadtland von Bob Ratcliffe vertreten, dem Bruder von Klubbesitzer Jim Ratcliffe, dem milliardenschweren Ineos-Inhaber. Wie schnell es gehen kann, zeigte sich vor einem Monat , als Sportchef Pablo Iglesias von einem Tag auf den anderen entlassen und kurz darauf durch Souleymane Cissé ersetzt wurde, der zuvor für den Nachwuchs bei den Girondins Bordeaux verantwortlich war.
«Besitzer agieren besonnen»
Nellen weiter: «Schon letzte Saison wurde darüber spekuliert, dass Contini der falsche Mann für Lausanne sei. Doch das waren bloss Gerüchte, wie Sie ja selber haben feststellen können. Nein, die Besitzer agieren üblicherweise besonnen, wenn es um Personalien geht.»
Und was, wenn Lausanne diese Woche die fix einkalkulierten sechs Punkte aus den beiden Heimspielen gegen die Tabellenletzten Chiasso und Schaffhausen nicht einfährt? «Dann wirds kompliziert», sagt Nellen. Ohne weiter auf die Trainerfrage eingehen zu wollen. Vielmehr stellt er die rhetorische Frage. «Was würde ein Trainerwechsel bringen? Nochmals: Wir haben die Spieler, um aufzusteigen. Diese wirken derzeit bloss gestresst und ein wenig in Panik. Wir müssen einzig dies abstellen. Dann schaffen wir das. Und Ende Saison ist Lausanne Superligist.» Mit Giorgio Contini.