Grundsätzlich rufen ihn alle «Adi». In der Fussballwelt ist er fast ausschliesslich als Adi bekannt. Doch im Pass und im Führerschein von Eintracht-Trainer Hütter steht vor dem Nachnamen nicht Adi, sondern Adolf. Hat es damit eine besondere Bewandtnis?
«Man kann sich vielleicht vorstellen, dass man, wenn man diesen Namen bekommt, nicht zu 100 Prozent glücklich ist. Als Kind merkt man es noch nicht, aber irgendwann wird man mit der Vergangenheit in Verbindung gebracht», sagte der ehemalige YB-Meister-Coach vorigen Herbst im Radio FFH – und bezog sich auf das düsterste Kapitel der deutschen Geschichte, als Diktator Adolf Hitler an der Macht war.
Adi Hütter wurde aber nicht deshalb Adolf getauft. Vielmehr wurzelt sein Vorname in einem Familiendrama: «Der Bruder von meinem Vater ist mit 27 bei einer Steinlawine tödlich verunglückt. Meine Oma wollte unbedingt noch einmal einen Adolf in der Familie haben – meine Eltern haben sich dann breitschlagen lassen.»
Mittlerweile lässt sich der 49-Jährige wegen seines Vornamens nicht mehr aus der Ruhe bringen. «Man könnte sich vielleicht auch einen anderen Namen wünschen, aber meine Mutter hat vom ersten Tag an einfach nur Adi zu mir gesagt. Und grundsätzlich: Fast alle sagen zu mir Adi.»
Übrigens: Hütter und seine Adler sind diese Woche in der Schweiz zu sehen. Kommenden Mittwoch spielt Eintracht Frankfurt am Uhrencup gegen YB, am Freitag folgt Spiel zwei gegen Luzern. (mam)