Taulant Xhaka zum Bruderduell gegen die Schweiz
«Ich ziehe auch gegen Granit nicht zurück!»

Er hätte lieber nicht gegen die Schweiz gespielt, sagt Taulant Xhaka im Interview. Zudem äussert sich der FCB-Terrier zu seinen Zukunftsplänen.
Publiziert: 28.01.2016 um 11:00 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 17:08 Uhr
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Taulant Xhaka: «Für einen Wechsel müsste alles passen.»
Foto: KEY
Stefan Kreis

Taulant Xhaka, Ihr Bruder Granit sagt, es sei schwer gegen sein eigenes Blut zu spielen. Hätten Sie ebenfalls gerne auf das Duell gegen die Schweiz verzichtet?
Ja, die ganze Situation ist sehr schwer. Nicht nur für mich sondern auch für meine Familie. Mein Vater Ragip sagt, zum Glück habe er zwei Hände, dann könne er je einen Daumen drücken.

Werden Sie im Zweikampf mit Ihrem Bruder den Fuss zurückziehen?
Nein, ich werde meinen Spielstil nicht verändern, schliesslich will ich, dass Albanien gewinnt. Ob es gegen meinen Bruder geht oder nicht spielt keine Rolle. Aber natürlich möchte ich ihn sowie alle anderen Spieler dabei nicht verletzen.

Sie haben mit GC mal gegen Ihren Bruder gespielt. Erinnern Sie sich an das Duell?
Natürlich, das war sehr speziell für uns beide. Da ich aber damals rechter Aussenverteidiger war und er beim FCB im zentralen Mittelfeld spielte, gab es keine direkten Zweikämpfe zwischen uns. Das wird sich an der EM ändern.

Was ist mit Albanien möglich?
Vieles. Wir können jeden Gegner schlagen, haben in der Quali unter anderem auswärts gegen Portugal gewonnen. Aber natürlich sind Frankreich und die Schweiz die Favoriten in der Gruppe. Die beiden Mannschaften sind vermutlich individuell besser besetzt als wir. Was uns ausmacht, ist der Teamzusammenhalt.

Insgesamt stehen 12 Spieler im albanischen Kader, die in der Schweiz ausgebildet wurden. Kommen mit Shani Tarashaj und Albian Ajeti zwei weitere dazu?
Das kann ich nicht sagen. Ich versuche keinen Einfluss darauf zu nehmen, sie müssen das gemeinsam mit ihren Familien entscheiden.

Ihr FCB-Teamkollege Shkelzen Gashi hat keine einfache Vorrunde hinter sich. Raten Sie ihm zum Wechsel, damit er im Hinblick auf die EM mehr Spielpraxis bekommt?
Nein, das muss er selber wissen.

Werden Sie den FCB im kommenden Sommer verlassen?
Ich habe hier noch einen Vertrag bis 2018 und fühle mich wohl. Meine Familie, meine Freunde sind hier, ich spüre das Vertrauen des Trainers. Aber klar kann ich einen Wechsel ins Ausland nicht grundsätzlich ausschliessen. Aber es müsste alles passen.

Wie ist Ihr Verhältnis zu Renato Steffen? Noch im September sind Sie sich ordentlich in die Haare geraten.
Das ist schon längst vergeben und vergessen. Wir verstehen uns sehr gut, sind ähnliche Typen. Auf dem Rasen sehr emotional, neben dem Feld ruhiger. Wir haben es sehr lustig zusammen. Ich hoffe, dass er so schnell wie möglich gute Leistungen zeigten kann, dann werden ihn die Fans bald ins Herz schliessen.

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