Es ist eines der Lieblingswörter von YB-Coach David Wagner: Widerstände. Immer wieder: Widerstände, gegen die sein Team zu kämpfen habe und das gemäss Wagner auch mit Bravour tue. Und nun folgt der x-te Akt im Widerstandskampf der Berner. Wieder mal stehen am Ursprung Verletzungen.
Zuerst muss Michel Aebischer, der nach dem Ellbogenschlag von Sions Baltazar (der dafür mit Gelbrot vom Platz flog), die Segel streichen: Fraktur an der Stirn, die eine Operation nötig macht. Dann zeigt Goalie Guillaume Faivre auf seine Wade. Es geht nicht weiter. Muskelverletzung. Sechs Wochen Pause. Wie auch Aebischer.
Die Torwartfrage: Zbinden (19) oder Ammeter (23)
Und ausgerechnet jetzt folgen die beiden Spitzenkämpfe. Zuerst der durch die Begleitumstände hochstilisierte gegen den FC Basel, den YB bei einem Sieg einholen würde. Dann gehts zum Vorrunden-Ende zum formstarken FC Lugano. Wer steht da im YB-Tor, jetzt, da nach David von Ballmoos mit Faivre auch die routinierte Nummer zwei ausfällt?
Die Backups: Zum einen der für solche Situationen bis Ende Jahr vom FC Aarau ausgeliehene Nicholas Ammeter (23). Der gebürtige New Yorker kam gegen Sion zu seinen sechs ersten Super-League-Minuten. Zuvor hatte er diese Saison zwei U21-Einsätze bei YB und durfte für Aarau gegen Viertligist Someo ran, bevor er wegen eines Handbruchs zwei Monate ausfiel.
Seit Beginn der letzten Saison war er in Aarau nur noch die Nummer zwei hinter Simon Enzler, nachdem er in der Spielzeit zuvor noch alle Spiele bestritten hatte. Wagner zur Leihgabe: «Er ist ein sachlicher Torwart, der das Ganze ruhig und unspektakulär macht.» Ammeter stand am Sonntag erstmals im YB-Aufgebot.
Zuvor war Leandro Zbinden (19) Faivre-Backup, die etatmässige Nummer Drei des Meisters. Der Schweiz-Brasilianer kam in dieser Saison neunmal in der Promotion League zum Einsatz.
Aebischer zu ersetzen ist viel einfacher
Wer also spielt? Wagner: «Ich werde mich mit Goalie-Trainer Chris Born zusammensetzen und dann entscheiden.» Tendenz: Die Routine spricht für Ammeter. Aber dass er erstmals überhaupt auf der YB-Banks sass und zuvor achtmal Zbinden, spricht für Letzteren.
Und Aebischer? Im zentralen Mittelfeld hatte YB bis zu Aebischers Crash vollbestand. Da sind der gegen Sion überragende Rieder, der formstarke Sierro, der von seiner Sperre zurückkehrende Martins. Und Innenverteidiger Lauper kann das im Notfall auch. Nein, da hat YB keine Probleme. Selbst wenn Chef Aebischer fehlt und mit ihm der fünfte Nati-Spieler der Berner nach Von Ballmoos, Garcia, Fassnacht und Zesiger (er ist mittlerweile zurück). Also alle!
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |