Wahnsinn in der Nachspielzeit
Das Wankdorf bleibt Espen-Sperrzone!

Die Young Boys haben gegen St. Gallen Chancen, um zwei Spiele zu gewinnen – und fühlen sich in der Nachspielzeit schon als der sicherer Sieger. Doch dann schockt Bunjaku die Berner in der 94. Minute.
Publiziert: 02.10.2016 um 15:47 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 16:24 Uhr
St. Gallen entführt gegen YB einen Punkt aus Bern
4:58
Wahnsinn in der Nachspielzeit:St. Gallen entführt gegen YB einen Punkt aus Bern
Raffael Aebli und Alain Kunz

Das Spiel:
Achtung, fertig, los! Kaum ist das Spiel angepfiffen, stürmen beide Teams nach vorne – und vernachlässigen die Defensive. So vergibt Michi Frey bereits in der zweiten Minute alleine vor Lopar. Dann klingets eine Minute später dank Buess auf der anderen Seite. Doch die Führung für den FCSG hat nicht lange Bestand. Bertone geht nach einer Ecke vergessen und stellt nach zehn Minuten alles wieder auf Null. Dann ist es wieder Frey, der mit seinem Kopfball am glänzend reagierenden Lopar scheitert. In Durchgang zwei müsste YB den Sack zu machen, scheitert aber am eigenen Unvermögen.

Die Tore:
3. Minute, 0:1: Hefti und Mutsch setzen sich auf der rechten Seite herrlich durch. Der Ball kommt zur Mitte, wo sich Buess gegen Sutter durchsetzt und cool zur Führung für Grün-Weiss einschiebt.

11. Minute, 1:1: Eckball für YB von links, Bertone stürmt an den ersten Pfosten und erwischt aus äusserst spitzem Winkel Espen-Goalie Lopar in der nahen Ecke.

90. Minute, 2:1: Kwadwo Duah mit dem vermeintlich erlösenden Treffer in der letzten Minute der regulären Spielzeit. Er verwertet eine tolle Hereingabe von Yoric Ravet, der schon beim ersten YB-Tor als Vorbereiter glänzt.

94. Minute, 2:2: Wahnsinn in Bern! Sensationell, wie St. Gallen bis zum Schluss nicht aufsteckt. Nach einer herrlichen Kombination über Aratore und Ajeti kommt der Ball zu Bunjaku, der den Ball technisch perfekt mitnimmt und in die rechte obere Torecke drischt. Kurz darauf ist das Spiel zu Ende.

Das gab zu reden:
Miralem Sulejmani sitzt überraschend auf der Bank. Nach 72 Minuten darf der Serbe ran. 50 Sekunden nach seiner Einwechslung ist er schon gefährlicher als Schick in 72 Minuten. Danach hat er drei hervorragende Chancen. Rechnen wir das mal nicht auf 90 Minuten hoch...

Der Beste:
Yoric Ravet bereitet beide YB-Tore vor. Der Franzose ist seit Wochen in Topform. Er verliert zwar gegen St. Gallen mehr Bälle als auch schon. Doch wenns gefährlich wird, hat er seine Füsse (fast) immer im Spiel.

Der Schlechteste:
Nach dem letzten Spiel hatten wir Thorsten Schick gewählt und geschrieben, nach wie vor sei er des Beweises schuldig geblieben, warum YB ihn geholt habe. Das hatte YB-Coach Adi Hütter ziemlich erbost. Heute wählen wir wieder Schick und schreiben: Nach der Leistung gegen St. Gallen wissen wir noch weniger, weshalb YB den Österreicher geholt hat.

Die Stimmen nach dem Spiel:

«Es fühlt sich an wie eine Niederlage»
1:41
YB enttäuscht nach Ausgleich in der Nachspielzeit:«Es fühlt sich an wie eine Niederlage»

Die Statistik:
Die Bundesstadt ist Sperrzone für Grün-Weiss. Seit YB 2005 ins neue Wankdorf zog, kehrten die St. Galler noch nie mit drei Punkten im Gepäck zurück in die Ostschweiz. Die Bilanz nach heute: 6 Unentschieden und 14 Pleiten. Auch wenn der heutige Last-Minute-Ausgleich sich wie ein Sieg anfühlen dürfte.

So gehts weiter:
Die Länderspielpause steht an. Weiter gehts in der Super League ab Samstag, 15. Oktober. St. Gallen empfängt dann am Sonntag den FC Vaduz (13.45 Uhr). YB muss fürs Topspiel gegen Lugano (16 Uhr) ins Tessin reisen.

***

YB – St. Gallen 2:2 (1:1)

YB: Mvogo; Sutter, Von Bergen, Rochat, Lecjaks; Ravet, Zakaria, Bertone, Schick; Kubo, Frey.

St. Gallen: Lopar; Hefti, Wiss, Haggui, Schulz; Aratore, Mutsch, Gaudino, Wittwer; Buess, Bunjaku.

Stade de Suisse – Fans 14 928 – SR: Erlachner (5)

Tore: 3. Buess (Mutsch) 0:1, 11. Bertone (Ravet) 1:1, 90. Duah (Ravet) 2:1, 94. Bunjaku (Ajeti) 2:2

Einwechslungen:

YB: Duah (65. für Frey), Sulejmani (72. für Schick), Mbabu (78. für Sutter)

St. Gallen: Gouaida (60. für Wittwer), Ajeti (65. für Buess), Tafer (78. für Gaudino)

Gelb: 28. Von Bergen. 60. Bertone (beide Foul)

Rot: -

Bemerkungen:
YB ohne Hoarau, Benito, Gerndt, Wüthrich, Seferi, Sanogo (verletzt). – St. Gallen ohne Herzog, Albrecht (verletzt), Toko (gesperrt). – 79. Pfostenschuss Kubo.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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