Daprelà holt Itten brutal von den Beinen
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Kreuz- und Innenbandriss:Daprelà holt Itten brutal von den Beinen

Zwei Monate nach Horror-Foul an Itten
Daprelà ist zurück und bricht sein Schweigen

Am Samstag, zwei Monate nach seinem Horror-Foul an Cédric Itten kehrt Lugano-Verteidiger Fabio Daprelà nach langer Sperre gegen YB auf den Platz zurück. BLICK hat ihn vor seinem Comeback im Tessin besucht.
Publiziert: 23.11.2018 um 19:31 Uhr
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Aktualisiert: 21.12.2018 um 15:47 Uhr
Daprelà entschuldigt sich
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Nach Horror-Foul an Itten:Daprelà entschuldigt sich
Michael Wegmann (Text) und Toto Marti (Fotos)

Am 23. September reisst sich der St. Galler Cedric Itten nach einem brutalen Einsteigen von Lugano-Verteidiger Fabio Daprelà Kreuz- und Innenband. «Das war Kung-Fu und volle Absicht», tobt St. Gallens Sportchef Alain Sutter danach, «man merkt, dass er ihm weh tun wollte.» Absicht? Da lupft es im Tessin Lugano-Boss Angelo Renzetti den Hut: «Die benehmen sich wie Fussball-Päpste. Man hat Fabio wie einen Verbrecher behandelt, er hat wahnsinnig gelitten.»

 Alle reden, nur Daprelà selbst schwieg bis heute. Daprelà zu BLICK: «Ich wollte kein Ping Pong, keinen Schlagabtausch. Was passiert ist, tut mir schrecklich leid. Es war ein Foul, ein sehr hartes Foul in einer Aktion. Und sicher keine Absicht. Ich würde nie jemanden vorsätzlich verletzen.»

«Habe Cedi angerufen»

Dass man beim FC St. Gallen sauer ist, kann er verstehen. «Sie haben ihren Topstürmer verloren, wer wäre da nicht hässig?» Bei den Verantwortlichen hat er sich nicht gemeldet, um nicht noch mehr Öl ins Feuer zu werfen. Itten hingegen hat er kontaktiert.

«Ich habe Cedi angerufen und ihm auch per Whatsapp geschrieben», sagt Daprelà, «ich habe mich entschuldigt und gesagt, dass er mich jederzeit anrufen könne, falls er reden will.» Bis jetzt hat sich Itten nicht gemeldet.

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Am Samstag kehrt Fabio Daprelà nach langer Sperre zurück auf den Rasen.
Foto: Toto Marti

Daprelà habe unter den Vorwürfen und Berichterstattungen wahnsinnig gelitten, sagt nicht Renzetti, sagen auch andere Menschen, die ihm nahe stehen. Daprelà meint: «Das alles hat mich mitgenommen, klar. Ich bin ja nicht aus Stein. Aber in der Zwischenzeit habe ich es verarbeitet und schaue nach vorne. Meine Erfahrung hat mir sicher geholfen. Wäre das vor zehn Jahren passiert, ich weiss nicht, wie lange ich daran zu nagen gehabt hätte.»

Daprelà ist zwar erst 27 – er hat aber schon über 270 Profispiele in Italien, England und der Schweiz absolviert. Zweimal sah er insgesamt Rot, obwohl die Gegner Ibrahimovic, Ronaldinho, Adebayor oder Drogba hiessen.

Comeback gegen YB

Am Samstag gehts gegen YB. «Ich freue mich wahnsinnig aufs Spiel gegen YB. Da kommt viel Arbeit auf uns zu!» Er sei bereit für den Ernstkampf beim Leader, sagt der Zürcher. Das hat er auch seinem Trainer Fabio Celestini so mitgeteilt.

Endlich wieder spielen! Während den drei Heimspielen des FC Lugano hat er übrigens trotz Sperre gearbeitet. Daprelà hat im Kassenhäuschen vor dem Cornaredo Tickets ausgegeben. «Nicht mal der YB-Scout hat mich erkannt», sagt er und lacht.

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