Das Spiel:
Vor drei Tagen lässt der FC Basel beim sensationellen Triumph in der Champions League über das mächtige Manchester United viel Kraft liegen. Vielleicht zu viel? Die Luzerner riechen den Braten früh, geben den Gästen den Tarif mit beeindruckender Effizienz durch. Doch wer meint, der Widerstand des Meisters sei gebrochen, begeht den Holzweg. Raphael Wicky beweist ein goldenes Händchen, zwei Joker – und Tormaschine Lang (vier Treffer in dieser Woche) – besiegeln den sechsten Vollerfolg über die Leuchten in Serie. Damit tilgen die Bebbi den Rückstand auf Leader YB zumindest bis Sonntag auf vier Zähler.
Die Tore:
1:0, 18. Minute | Francisco Rodriguez schlenzt einen Freistoss vom rechten Halbfeld aus butterweich in den Basler Fünfmeterraum. Dort hält Shkelqim Demhasaj den Fuss hin und lenkt das Leder leicht aber entscheidend ab. Basel-Goalie Vaclik streckt sich vergebens.
1:1, 31. Minute | Michael Lang profitiert auf dem rechten Flügel von einem fürchterlichen Stellungsfehlers von Rodriguez. Der Aussenverteidiger setzt zum Solo ins Zentrum an, lässt Ziegler wie eine Slalomstange stehen und verwertet mit seinem schwächeren linken Fuss.
1:2, 70. Minute | Sechs Minuten auf dem Feld – und schon reüssiert Joker Dimitri Oberlin! Elyounoussi flankt den Ball gefühlvoll zur Mitte, wo das Sturmtalent völlig freistehend den Meister in Front köpft!
1:3, 81. Minute | Einen hohen Ball aus dem Mittelfeld nimmt der Ex-Luzerner Cedric Itten gekonnt an, lässt Lucas Alves alt aussehen und schiesst staubtrocken ein.
1:4, 92. Minute | Der zum Tormonster mutierte Michael Lang setzt dem Sieg die Krone auf. Er hebt die Kugel im Stile eines Knipsers über FCL-Schlussmann Omlin.
Das gab zu reden I: In der 24. Minute stürmt Luzerns Juric aufs Basler Tor zu, Eder Balanta bringt ihn mit seiner Intervention zu Fall. Schiedsrichter Jaccottet winkt ab. Ganz zum Unmut der Leuchten. Die Berührung ist da, Freistoss und Gelb wären nicht verkehrt gewesen. Suchy läuft parallel mit, weshalb ein Platzverweis wohl ein Fehlentscheid gewesen wäre.
Das gab zu reden II: Kurz vor Schluss entlädt sich bei FCL-Kryeziu der Frust. Er säbelt Petretta mit beiden Beinen um. Ein Horror-Foul, das zurecht mit der direkten Roten Karte geahndet wird.
Der Beste: Michael Lang. Zweifacher Torschütze. Ganz starke Partie!
Der Schlechteste: Hekuran Kryeziu verliert in der 87. Minute die Nerven. Brutalo-Frustfoul gegen Petretta. Rot!
Die Statistik: Basel bleibt in Schlagdistanz mit Leader YB. Mit dem Dreier über Luzern beträgt der Rückstand zumindest bis Sonntag vier Punkte.
So gehts weiter: Am anstehenden Mittwoch (19.30 Uhr) laufen sich die zwei Teams gleich wieder über den Weg – dann allerdings im Viertelfinal des Schweizer Cups im Basler Joggeli. In der Super League reisen die Bebbi am Samstag (19 Uhr) nach Lausanne, der FC Luzern empfängt gleichzeitig Sion.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |