Zuviel Erfolg ist nicht gesund. Wer immer nur gewinnt, dem steigt es irgendwann zu Kopf. Als die Basler Titel an Titel reihten, bis sie 2017 achtmal in Folge die Liga gewonnen hatten, reichte es irgendwann nicht mehr, einfach Siege einzufahren.
Es sollten schon Erfolge mit Flair, Verve und einem Schleifchen drum sein, dazu bitte auch regelmässig Sternstunden im Europacup. Was nach dem Besitzerwechsel in der unglücklichen «17 Punkte»-Aussage von FCB-Neo-Sportchef Marco Streller gipfelte.
Bei YB klingt es bislang natürlich noch nicht so, grosse Töne mögen sie in der Berner Führungsriege weiterhin nicht gerne. Aber es zeichnen sich ähnliche Tendenzen ab. Auf den Wankdorf-Tribünen wird gemurrt, wenn die Siege schmucklos sind. Drei Niederlagen in Folge, nur noch ein Punkt Vorsprung auf Verfolger Servette? Der Trainer ist weg.
Ob Raphaël Wicky den Turnaround an der YB-Seitenlinie geschafft und den Meistertitel verteidigt hätte? Wir werden es nie erfahren. Nun soll es Interimscoach Joël Magnin richten. Und die ganze Fussballschweiz, YB-Zugewandte inklusive, müssen hoffen, dass es ihm nicht gelingt.
Nicht, weil Magnin kein tüchtiger Trainer wäre. Sondern, weil Serienmeister nie gut sind, für niemanden. Der Fussball lebt von Gefühlen. Und wer etwas spüren will, wenn er Siege feiert, muss ab und zu auch mal verlieren. Misserfolg erdet. Das gilt vom gemeinen Fan bis hin zum Klub-Boss. Darum klingt es komisch, ist aber trotzdem wahr: Sogar YB muss hoffen, dass diese Saison Servette Meister wird.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |