Zürich hat einen Nati-Captain im Staff
FCZ-Osteopath spielte gegen Buffon, Ibra und Co.

Lesen Sie mal, was Liechtenstein-Captain Martin Büchel (31) beim FCZ alles so macht…
Publiziert: 13.09.2018 um 15:00 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 23:11 Uhr
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Liechtenstein-Captain Martin Büchel (31) ist Osteopath beim FCZ – und spielt in der U21.
Foto: PIUS KOLLER
Matthias Dubach

Eigentlich verrückt: Die beiden FCZ-Spieler mit den meisten Länderspielen stehen nie in der Super League auf dem Platz! Neben Ersatzgoalie Andris Vanins (90 Spiele für Lettland) ist es Martin Büchel (31), der mit seinen 72 Partien für Liechtenstein auch Captain ist.

Noch verrückter: Büchel ist zwar Teil der Profi-Mannschaft, aber nicht als Spieler. Der Liechtensteiner ist Osteopath, braucht also seine Hände statt Füsse! Er findet Funktionsstörungen im Körper und kennt sich mit Energieflüssen aus. Zum Beispiel spürt er Wirbelblockaden auf. «Die Osteopathie ist im Fussball stark auf dem Vormarsch», sagt Büchel, der beim FCZ 50 Prozent im Staff arbeitet. Er hatte das Gebiet bei einer eigenen Rückenverletzung entdeckt und mit 25 Jahren in München die Ausbildung begonnen. Daneben spielte er beim FC Unterföhring – weil er in der Nachbarschaft des Regionalligisten wohnte.

Den FCZ-Profis war zu Beginn nicht bewusst, dass sie ein Nati-Captain behandelt. «Ludo Magnin hat ihnen dann erzählt, dass ich ein paar Länderspiele gemacht habe», sagt Büchel schmunzelnd. Und was für welche! Der Mittelfeldspieler kickte schon gegen Spanien mit Ramos, Xavi und Iniesta, gegen Deutschland mit Schweinsteiger und Podolski, Schweden mit Ibrahimovic oder Italien mit Gigi Buffon. Büchel: «Gegen Spieler anzutreten, die man aus dem TV kennt, sind richtig tolle Erlebnisse. Als Captain ist nun meine Aufgabe, unseren Jungen etwas die Ehrfurcht vor diesen Topspielern zu nehmen.»

Büchel im Duell mit Schwedens Superstar Zlatan Ibrahimovic.
Foto: AP / Dominic Steinmann

Denn Spieler ist Büchel weiterhin: In seinen anderen 50 Prozent ist er die routinierte Stütze im U21-Team der Promotion League. «Das ist perfekt für mich. Es macht beides viel Spass. Nach wie vor bin ich auch leidenschaftlicher Fussballer.»

Für den Liechtensteiner ist es eine Rückkehr. Er war sechs Jahre beim FCZ unter Vertrag, wurde 2009 Meister. Sogar sein Spitzname «Polo» stammt aus dieser Zeit. «Steve von Bergen nannte mich wegen der Haare und der Spielweise immer Paul Scholes. Paul wurde dann mit dem welschen Akzent zu Polo», erinnert sich Büchel.

Als nun FCZ-Sportchef Thomas Bickel nach Florian Stahels Rücktritt einen neuen «U21-Routinier» mit FCZ-Vergangenheit suchte und sich auch schon länger einen Osteopathen wünschte, kam Büchel auf den Radar. Der war überrascht – und sagte zu.

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