Zürcher Krisen-Derby
Wer ist heute der Böögg?

Mit Petarden, Feuer und viel Rauch haben die Zürcher gestern den Böögg verbrannt. Knall-Potenzial gibts heute auch bei FCZ vs. GC.
Publiziert: 18.04.2016 um 20:53 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 07:55 Uhr
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Auch um GC-Captain Kim Källström (M.) gibts vor dem Derby Diskussionen.
Foto: KEY
Max Kern, Michel Wettstein

Das Sechseläuten läutet in Zürich traditionell den Frühling ein. Der Winter, symbolisiert durch den weissen «Böögg», wird seit 1902 auf einem Scheiterhaufen verbrannt.

Zumindest für Krisen-GC ist das vor dem heutigen Derby gegen den FCZ eine willkommene Tischbombe als Motivationsspritze. Seit dem letzten Spiel im Dezember (1:4 gegen die Rote Laterne Lugano) harzt es. Der damalige Tabellenzweite holt inklusive dieser Lugano-Pleite in den Wintermonaten in 11 Spielen nur 9 Punkte. Schnitt: 0,81. Oder schlechter als Schlusslicht Vaduz (0,86) über die ganze Saison.

Der Winter ist verbrannt! Die GC-Krise vorbei?

Was dafür spricht: Der Stadt-Rivale war in dieser Saison schon dreimal ein willkommener Aufbau-Gegner.

Knall-Potenzial bei beiden

Im ersten Derby gewinnt das damals fragile GC-Konstrukt in der 3. Runde dank Kamberis Last-minute-Goal 3:2. Einen Tag später ist FCZ-Trainer Urs Meier seinen Job los, GC startet seinen überraschenden Siegeslauf bis auf Zwischenrang 2.

Im zweiten Derby gibts für Meier-Nachfolger Sami Hyypiä letzten November eine 0:5-Klatsche.

Und mitten in der Krise bekommt GC im März vom Erzrivalen wieder Unterstützungshilfe: 4:2-Sieg im Derby.

GC-Trainer Pierluigi Tami: «Diese Saison sind wir froh um die Derbys. Wir wollen diese Tendenz fortsetzen.»

Knall-Potenzial gibts bei beiden Klubs auf der Goalie-Position.

Verdrängt beim FCZ ­Anthony Favre den zuletzt patzenden Yanick Brecher? Hyypiä: «Wir haben zwei Goalies auf Augenhöhe. Darum ist ein Entscheid schwierig.» Tendenz: Brecher bekommt noch eine Chance.

Bei GC wird wohl Joël Mall nach überstandener Grippe die ehemalige Nummer 1 Vaso Vasic wieder verdrängen.

Rauch gibts auch um GC-Captain Kim Källström. Schon Mitte März hielt sich das Gerücht, dass der Manager des ehemaligen GC-Captains Vero Salatic (jetzt Sion) den Schweden bei Premier-League-Klubs anbiete. Der Beschuldigte damals via SMS zu BLICK: «Dieser Blödsinn betreffend Kim Källström stimmt hinten und vorne nicht.» Gestern spekulierte der «Tages-Anzeiger» gar, ein Berater habe bei YB vorgefühlt, ob ein Interesse vorhanden sei.

Kein April-Scherz: Sollte die GC-Führung nach Yoric Ravet mit Källström den zweiten Schlüsselspieler an den direkten Konkurrenten YB verscherbeln, würden die Fans am nächsten Sechseläuten Sportchef Manuel Huber auf den Scheiterhaufen binden. Und die Frage lautet dann nicht ob, sondern wann der Kopf ab ist.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
13
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