Zu wenig böse, physisch unterlegen und hüftsteif
Was beim FCB unter Koller anders werden muss

Basel ist im Moment nur noch Durchschnitt, weil die verkauften Schlüsselspieler nicht gleichwertig ersetzt wurden.
Publiziert: 03.08.2018 um 17:25 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 18:41 Uhr
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Marcel Koller hat beim FC Basel viel Arbeit vor sich.
Foto: KEY
Martin Arn

Beim 0:3 am Mittwoch in der Champions-League-Qualifikation waren die Probleme des FC Basel offensichtlich: Dieses Team hat zu wenig Wasserverdrängung. Interimscoach Alex Frei stellte hernach fest: «Wir waren physisch klar unterlegen.» Und noch etwas fiel auf: Kein Akteur hat sich gegen die Niederlage aufgebäumt. Der Mannschaft fehlen die Leader. Auf Marcel Koller wartet eine Herkulesaufgabe.

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Marcel Koller verbrachte seine gesamte Spielerkarriere bei GC. Insgesamt 428 Spiele absolvierte der Zürcher für die Hoppers.
Foto: Keystone

Wenn Sportchef Marco Streller sagt, man habe die Abgänge von Lang, Elyounoussi und Goalie Vaclik «eins zu eins ersetzt», dann stimmt das nur bedingt. Silvan Widmer traut man zwar zu, dass er in die Fussstapfen von Michi Lang treten kann. Allerdings ist Widmer (noch) kein Führungsspieler und er hat auch nicht die Offensivpower von Lang.

Der junge Aldo Kalulu (22) hat unbestritten Talent, aber er kommt aus der 2. französischen Liga und ist ebenfalls noch kein gleichwertiger Ersatz für Elyounoussi. Auch Goalie Jonas Omlin ist talentiert. Aber er hat nicht die Persönlichkeit von Tomas Vaclik. 

In der Abwehr wirken Marek Suchy und Eder Balanta, der aus einer Verletzung kommt, langsam und bisweilen hüftsteif. Im Mittelfeld stehen mit Fabian Frei und Luca Zuffi zwar zwei hervorragende Fussballer. Aber Alex Frei hat bestimmt auch an sie gedacht, als er nach dem PAOK-Spiel sagte: «Wir sind zu wenig böse.»

Gleiches gilt für Ricky van Wolfswinkel, der ebenfalls lange verletzt war. Er genügt körperlich noch nicht höchsten Ansprüchen. Marcel Koller wird froh sein, wenn Taulant Xhaka endlich wieder fit ist. Er bringt die Galligkeit mit, die ein Spitzenteam braucht. 

Ex-FCB-Goalie Pascal Zuberbühler sagte im TV: «Diese Mannschaft braucht Verstärkungen.» Das will Sportchef Streller inzwischen nicht mehr ganz ausschliessen. «Wir werden zusammen mit dem Trainerteam schauen, ob wir noch etwas machen müssen.» 

Alex Frei hatte nach dem PAOK-Spiel allerdings gesagt: «Es ist eine Illusion zu glauben, dass man einfach so mal zwei, drei Leadertypen auf dem Markt findet, deren Verpflichtung auch finanziell drin liegt.»

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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