Ein Tor beim 2:2 gegen St. Gallen. Zwei beim 3:2 in Zürich gegen GC. In nur 112 Minuten hat der Ivorer Roger Assalé (23) YB vier Punkte beschert. Er ist der erste Transfer von Sportchef Christoph Spycher, der die Lorbeeren nicht einheimsen will, wie das seinem Naturell entspricht. Was ebenso auf Chefscout Stéphane Chapuisat zutrifft, der den Stürmer im Kongo entdeckt hat.
Stellt sich die Frage: wie? «Kontakte», sagt Chappi. Er hätte auch sagen können: Berufsgeheimnis. Denn es mutet schon ein bisschen abenteuerlich an, einen Spieler im Kongo zu entdecken! «Nein», sagt Chappi.
«TP Mazembe ist ein grosser Klub in Afrika, der die Champions League gewonnen hat.» Zwei Jahre habe er ihn beobachtet. Nie aber habe sich die Gelegenheit ergeben, ihn zu holen. Bis diesen Winter. «Im Januar kam er nach Bern. Wir gewannen von ihm einen auch menschlich exzellenten Eindruck. Sportlich wussten wir, dass er unserer Wunschvorstellung nach einem wendigen, wirbligen, schnellen Stürmer nahekam, den wir als Ergänzung zu unseren vielen eher grossen Spielern suchten.»
«Er ist ruhig, gleichzeitig aber lustig»
Assalé selbst sprach nach dem 3:2 bei GC vom Kollektiv; davon, dass man gemeinsam die Früchte der Anstrengung werde ernten können. Eher langweilig. Doch er kann auch anders, sagt Sékou Sanogo, der seinen Landsmann unter seine Fittiche genommen hat und jeweils ins Training chauffiert. «Er ist ruhig, gleichzeitig aber lustig. Wir lachen jedenfalls viel zusammen.» Eine der ersten Hilfeleistungen war ein gemeinsames Shopping. «Warme Pullis zum Beispiel hatte er keine dabei.»
Sanogo füllt die Rolle, die ihm bei YB mit der Vertragsverlängerung zugedacht wird, im Fall Assalé bereits perfekt aus. Er soll eine tragende Figur im Teampuzzle sein. «Der Klub hat mir das Vertrauen geschenkt. Logisch, dass ich da helfe, damit sich Roger wohlfühlt.» Auch mit einem Hardcore- Kurs zur Schweizer Küche mit Raclette und Fondue? Sanogo lacht. «Dafür lassen wir ihm besser ein bisschen Zeit.»
Nicht aber um weitere Tore zu schiessen. Gibts nun am Mittwoch im Cup gegen Winterthur nach einem Tor im ersten und zwei im zweiten Spiel drei Assalé-Tore? «Klar kann ich den Hattrick schaffen, sollte sich die Gelegenheit ergeben.»
Und ja: wie gross – oder klein – ist er nun, der neue Zauberzwerg? 1.65 oder 1.67 Meter kursieren als mögliche Grössen. Chappi stellt klar: «Ein Meter siebenundsechzig.» Das sei die ärztlich verbürgte Körpergrösse.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |