YB-VR-Präsident Hanspeter Kienberger erläutert die neue Strategie
«Der Plan ist, zu sparen – und Erfolg zu haben»

Hanspeter Kienberger ist VR-Präsident der Sport & Event Holding AG, der Muttergesellschaft von YB. Er erklärt den neuen Sparkurs. Will aber gegenüber dem FCB die Waffen dennoch keineswegs strecken.
Publiziert: 14.09.2016 um 16:14 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 04:30 Uhr
Alain Kunz

Die Medienmitteilung von gestern Dienstag zur Entlassung von Sportchef Fredy Bickel und CEO Alain Kappeler war reichlich konfus. Es besteht Erklärungs-Notstand. Kienberger präzisiert, schaft aber auch Verwirrung mit seiner Aussage zur Kapitulation vor dem FCB, die diametral jener von VR-Kollege und Sportkommissionsleiter Urs Siegenthaler entgegenläuft.

Zum neuen Sparkurs:
«Wir im Verwaltungsrat sind zuständig für die nachhaltige Unternehmenssicherung. Wenn wir nicht ausschliesslich mit den Mitteln operieren, die uns zur Verfügung stehen, laufen wir Gefahr, eines Tages die Rote Karte gezeigt zu erhalten. Dann gibt es YB nicht mehr. Diesem Grundsatz müssen wir folgen wie in der Privatwirtschaft. Die Verantwortlichen werden ein Budget vorgesetzt erhalten, das sie einhalten müssen. Ohne dass dies permanent wie ein Damoklesschwert über ihnen hängt.»

Zur Höhe dieses Budgets:
«Dazu sage ich nichts.»

Zu den sportlichen Zielen trotz Sparkurses:
«Wir wollen die zweite Kraft in der Schweiz bleiben. Und wir wollen international erfolgreich sein. Es wird Aufgabe der Sportkommission sein, den Plan umzusetzen, einerseits zu sparen, andrerseits sportlichen Erfolg zu haben.»

Zur Integration von jungen Spielern:
«Wir müssen teure Spieler abbauen und solche aus den eigenen Reihen einbauen. Nur so können wir sparen.»

Zum neuen Leiter Sport:
«Der ist bestimmt. Aus arbeitsrechtlichen Gründen können wir den Namen aber noch nicht nennen. Er steht noch anderswo unter Vertrag. Im Verlauf des Oktobers geben wir ihn bekannt. Soviel kann ich verraten: Es ist nicht Christoph Spycher.»

Zum Pflichtenheft des Leiter Sports und den Unterschieden zu jenem des bisherigen Sportchefs:
«Das wird auch die Sportkommission im Detail definieren.»

Zur von Siegenthaler proklamierten Kapitulation vor dem FCB:
«Wir verabschieden uns nicht vom Gedanken, dem FC Basel näherzukommen. Klar, der FCB ist die Benchmark, der Branchenprimus. Eine Kapitulation ist das aber auf keinen Fall.»

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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