YB-Star Hoarau hat einen Traum
«Champagner soll fliessen»

Beim YB-Saisonauftakt gibt es Hack und Hörnli mit Mineral. Stürmer Hoarau hätte lieber Champagner aus dem Pokal.
Publiziert: 20.07.2016 um 11:07 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 07:25 Uhr
Martin Arn

Braun gebrannt und bestens gelaunt stehen sie da, die YB-Spieler rund um Trainer Adi Hütter und Sportchef Fredy Bickel. Beim Saisonauftakt im Stade de Suisse gibt es Hörnli an Hackfleisch. Am Buffet dreht sichalles um die Frage: «Wann kann YB endlich wieder einen Titel gewinnen?» 1987 holte man den Cup zum letzten Mal. Der letzte Meistertitel liegt 30 Jahre zurück. Da war YB-Stürmer Guillaume Hoarau zweijährig. Der Mann von der Insel La Réunion schaufelt Teig­waren in den Mund, dann trällert er ein Liedchen.

Letzte Saison erzielte er 18 Tore in 22 Spielen. Den Rest verpasste Hoarau wegen einer Adduktorenverletzung: «Wir sind stärker als letzte Saison. Es liegt etwas in der Luft, ich spüre, dass es unsere Saison werden könnte.» ­Hoarau nimmt einen Schluck Mineralwasser und setzt noch einen drauf: «Die Stadt Bern will mit uns feiern. Ich hoffe, dass im Frühling der Cham­pagner fliesst.» 

Auch Zugang ­Michael Frey ist gut gelaunt. Er feiert seinen 22. Geburtstag. «Wir wollen jedes Spiel gewinnen.» Und Steve von Bergen ist trotz EM schon wieder voll motiviert. Er und Milan Vilotic hatten vor einem Jahr einen Pokal versprochen. Von Bergen: «Der BLICK schrieb das. Ich hatte gesagt, es sei unser Ziel, einen Titel zu holen. Ziele erreicht man manchmal, aber nicht immer.» Deswegen ist Von Bergen jetzt zurückhaltender. Aber auch er sagt: «Wenn wir so weitermachen wie inder Rückrunde, dann haben wir eine schöne Saison vor uns.»

Coach Adi Hütter gehen die Fragen nach Titeln und die Vergleiche mit dem FC Basel langsam auf die Nerven: «Eigentlich mag ich darüber nicht reden. Wir sind YB, nicht der FCB. ­Basel ist Favorit. Es muss optimal laufen, wenn wir vorne mitmischen wollen.»

Für Sportchef ­Fredy Bickel bleibt Basel «das Mass aller Dinge, mehr noch als letzte Saison». ­Bickel: «Alles muss stimmen, wenn wir sie herausfordern wollen.»Das 27-Mann-­Ka­der wird um höchstens drei Spieler verringert. ­Bickel: «Durch die Champions-League-Qualifikation haben wir eine Dreifachbelastung.» Letzte Saison habe man Verletzungspech gehabt (Hoarau, Gerndt, Von Bergen). ­Bickel: «Ich hoffe, dass wir ­davon verschont bleiben.» Auch das Los in der Champions-League-Quali gegen Schachtar Donezk löst bei Bickel nicht gerade Freudentränen aus: «Der stärkste Gegner von allen, die möglich waren.» Stürmer Hoarau dagegen freut sich: «Warum sollen wir sie nicht schlagen? Wir haben alle Chancen!»

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
15
4
23
6
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
15
3
23
7
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
8
FC Sion
FC Sion
15
-1
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
15
-5
17
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
15
-21
12
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
15
-11
10
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