Das Spiel: Die Young Boys geben Sion gleich durch, wer hier Herr im Haus ist. Nach 19 Minuten liegt der Leader bereits zwei Nasenlängen voraus. Die Offensiv-Maschinerie präsentiert sich auch in der Folge bestens geölt. Der Walliser Anschlussstreffer lässt das Team von Adi Hütter kalt. Man weiss um die eigene Qualität vor dem gegnerischen Kasten. Und diese schlägt zu. Fünfmal insgesamt. Es hätten noch zwei, drei mehr sein können. Eine wahre Horror-Premiere für Gabriel Francisco Garcia de la Torre als Sion-Coach.
Die Tore:
1:0, 10. Minute | Mbabu zündet über rechts den Turbo, spielt die Kugel ins Zentrum. Dort schlägt Nsame zwar ein Luftloch, aber hinter ihm steht Miralem Sulejmani mutterseelenallein und verwertet eiskalt.
2:0, 19. Minute | Nach einer Balleroberung schalten die Berner blitzschnell um. Sanogo wird von der Sion-Abwehr nicht angegriffen und schlägt daraus Profit. Er lanciert Roger Assalé in die Tiefe, der Sion-Schlussmann Mitrjuschkin mit einem Flachschuss überwindet.
2:1, 36. Minute | Was für ein Bock in der YB-Abwehr! Nach einem Horror-Missverständnis zwischen Bürki und von Ballmoos luchst Cunha dem Berner Goalie das Leder ab. Am linken Flügel legt er zurück in die Mitte, wo Pajtim Kasami aus dem Hinterhalt einschiebt.
3:1, 44. Minute | Vorhang auf für Jean-Pierre Nsame! Der Kameruner lässt Ricardo mit atemberaubendem Antritt wie einen Schulbuben stehen und pfeffert das Ding herrlich unter die Latte. Eine Kiste zum mit der Zunge schnalzen!
4:1, 61. Minute | Zverotic zieht Nsame im Strafraum das Bein weg – vermeintlich! Schiri Jaccottet zeigt sofort auf den Punkt, wohl eine Fehlentscheidung. Miralem Sulejmani kümmerts keinen Deut. Er übernimmt die Verantwortung und verlädt Mitrjuschkin.
5:1, 82. Minute | Die Sion-Abwehr steht Spalier für Jean-Pierre Nsame. Der Knipser bucht seinen zweiten Treffer mit einem satten Flaschschuss.
Der Beste: Jean-Pierre Nsame. Ein Zaubertor. Ein «normales» Tor. Seine Nummern 7 und 8 für YB.
Der Schlechteste: Bei Sion spielen ganz, ganz viele sehr, sehr schlecht. Am schlechtesten der Brasilianer Paulo Ricardo. Bei nicht weniger als drei der fünf YB-Tore hat er seine Füsse im Spiel – und hilft den Bernern.
Das gab zu reden: Also irgendwas muss man schon machen, um einen Penalty zu verursachen. Aber einfach dastehen wie Sion-Zverotic gegen YB-Nsame? Das darf niemals Elfmeter geben. Ref Jaccottet steht zwei Meter daneben – und schätzt die Situation dennoch falsch ein. Schwach!
So gehts weiter: YB empfängt in der Europa League am Donnerstag (19 Uhr) Dynamo Kiew. Am Sonntag (5. November, 16 Uhr) gastieren die Hauptstädter beim FC Basel. Sion lädt tags zuvor (19 Uhr) zum Tanz gegen den FC Zürich.
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YB – Sion 5:1 (3:1)
Stade de Suisse, 18'077 Fans
SR: Jaccottet (3)
YB: Von Ballmoos; Mbabu, Wüthrich, BürkuNuhu, Lotomba; Fassnacht, Sanogo, Sow, Sulejmani; Nsame, Assalé.
Sion: Mitrjuschkin; Zverotic, Ricardo, Neitzke, Lenjani; Kasami, Zock, Constant; Cunha, Schneuwly, Ucan.
Tore: 10. Sulejmani (Mbabu) 1:0, 19. Assalé (Sanogo) 2:0, 36. Kasami (Cunha) 2:1, 44. Nsame (Bürki) 3:1, 61. Sulejmani (Foulpenalty) 4:1, 81. Nsame (Assalé) 5:1
Einwechslungen:
YB: Aebischer (72. für Sanogo), Ngamaleu (80. für Fassnacht), Joss (84. für Mbabu)
Sion: Milosavljevic (46. für Zock), Angha (68. für Neitzke), Medja (68. für Ucan)
Gelb: 14. Zock. 49. Assalé (beide Foul).
Bemerkungen:
YB ohne Hoarau, Bertone, Seferi (verletzt), Von Bergen, Nuhu (gesperrt). Sion ohne Dimarco, Mboyo, Carlitos, Kukeli, Cümart, Ndoye, Adao, Adryan (verletzt).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |